Basel muss weniger für die Spitäler bezahlen

Nach dem ersten Jahr mit der neuen Spitalfinanzierung zieht der Basler Gesundheitsdirektor Carlo Conti eine positive Bilanz. Die Staatsrechnung des Kantons Basel-Stadt sei um 3,3 Mio. Franken entlastet und der Kostenanstieg in der Grundversicherung gebremst worden.

Nach dem ersten Jahr mit der neuen Spitalfinanzierung zieht der Basler Gesundheitsdirektor Carlo Conti eine positive Bilanz. Die Staatsrechnung des Kantons Basel-Stadt sei um 3,3 Mio. Franken entlastet und der Kostenanstieg in der Grundversicherung gebremst worden.

Viele im Vorfeld der Einführung von Fallpauschen geäusserte Befürchtungen seien nicht eingetreten, sagte Conti am Donnerstag bei der Präsentation des dritten Gesundheitsversorgungsbericht über die stationäre Spitalversorgung und die Langzeitpflege, dies zum Jahr 2012. So würden die Spitäler die Patienten nicht zu früh entlassen.

Der Bericht zeigt die Ausgaben in allen Versorgungsbereichen auf. Demnach sind 69’753 stationäre Behandlungen in den Spitälern getätigt worden. 53 Prozent der Patienten stammten aus dem Stadtkanton, der Rest aus anderen Kantonen oder aus dem Ausland. 9360 Vollzeitstellen boten die Spitäler an.

Im Städte-Mittelfeld

Insgesamt erwirtschafteten die Spitäler einen Betriebsertrag von 1,7 Mrd. Franken. Die stationären Spitalbehandlungen von Baselstädtern kosteten 477,3 Mio. Franken. Davon übernahm der Kanton 262,5 Mio; den Rest mussten die Krankenkassen berappen. Basel-Stadt habe zwar im Kantonsvergleich die höchste Hospitalisationsrate, im Vergleich von zehn Städten liege Basel aber im Mittelfeld, sagte Peter Indra, Leiter Bereich Gesundheitsversorgung.

Die Kosten der Langzeitpflege beliefen sich auf 328 Mio., wovon der Kanton 113 Mio. Franken übernahm. Dies sind rund acht Mio. mehr als im Vorjahr. Der Anstieg ist auf eine Erhöhung der Grundtaxe in den Heimen zurückzuführen.

Indra kritisierte die Krankenkassen, welche die Prämien in Basel-Stadt zu hoch angesetzt hätten. «Eine Nullrunde wäre angebracht gewesen», sagte er. Trotzdem sei der Prämienanstieg mit 1,3 Prozent moderat und unter dem Schweizer Mittel.

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