Basel nach Sieg über Manchester United in den Achtelfinals

Dem FC Basel gelang der grosse Coup. Er besiegte Manchester United vor eigenem Publikum 2:1 und steht in den Achtelfinals der Champions League. Die Basler Tore schossen Streller und Frei.

Torschütze Marco Streller lässt sich feiern. (Bild: sda)

Dem FC Basel gelang der grosse Coup. Er besiegte Manchester United vor eigenem Publikum 2:1 und steht in den Achtelfinals der Champions League. Die Basler Tore schossen Streller und Frei.

Neun Jahre nach dem denkwürdigen 3:3 gegen Liverpool steht der FC Basel erneut unter den besten 16 Teams von Europa. Dass der Schweizer Meister diesmal keinen geringeren als den Champion der Premier League und letztjährigen Champions-League-Finalisten eliminierte lässt den Coup sogar noch über die damalige Heldentat von Christian Gross‘ Mannschaft stellen. Der FCB hat in der diesjährigen Kampagne elf Punkte geholt – zwei mehr als 2002.

Ähnlich dramatisch wie damals gegen Liverpool verlief die Schlussphase auch diesmal. Nachdem Alex Frei mit dem Kopf das scheinbar entscheidende 2:0 erzielt hatte (86.), stürmten die Engländer nochmals heran. Jones verkürzte auf 1:2 (89.) und in der Nachspielzeit flogen mehrmals hohe Bälle gefährlich in den Basler Strafraum. Zu einem kontrollierten Abschluss kam ManU aber nicht mehr.

Die letzten Minuten waren nicht symptomatisch für das Spiel. Nach der frühen Führung durch Marco Streller nach Vorarbeit des überragenden Xherdan Shaqiri (9.) verteidigte der FCB den Vorsprung bis zur 75. Minute Schlussviertelstunde mehr oder weniger souverän. Einzig in einer Phase zwischen der 29. und 36. Minute musste er Manchester United drei grosse Chancen zugestehen. In der gefährlichsten Aktion wehrte der Südkoreaner Joo Ho Park den Schuss von Nani in extremis ab.

Der FCB wehrte sich aber nicht bloss mit Abwehrmitteln. Er blieb immer wieder über längere Zeit in Ballbesitz, weil sich in der Mittelreihe die Internationalen Shaqiri und Granit Xhaka den englischen Mittelfeldspielern sogar überlegen zeigten. Chancen erspielten sich die Basler kaum, aber sie hielten das Geschehen völlig offen. Erdrückt wurde der FCB kaum.

Früh wurde klar, dass Manchester United in der aktuellen Verfassung das Blatt mit spielerischer Klasse und technischen Mitteln nicht würde wenden können. Doch je länger die Partie dauerte, desto mehr nahm die Präsenz vor dem Basler Tor zu, weil die Engländer den hohen Rhythmus besser aufrecht halten konnten.

Viele Szenen blieben im Ansatz gefährlich, wurden aber spätestens vom sicheren FCB-Torhüter Yann Sommer entschärft. Und als der Keeper bei einem Rettungsversuch von Markus Steinhöfer geschlagen war, rettete die Latte den FCB vor dem Eigentor und dem zwischenzeitlichen 1:1.

Basel – Manchester United 2:1 (1:0)

St.-Jakob-Park. – 36’000 Zuschauer. – SR Kuipers (Ho). – Tore: 9. Streller (Shaqiri) 1:0. 84. Alex Frei (Shaqiri) 2:0. 89. Jones 2:1.

Basel: Sommer; Steinhöfer, Abraham, Dragovic, Park Joo Ho; Shaqiri (91. Stocker), Granit Xhaka (83. Chipperfield), Cabral, Fabian Frei; Alex Frei (88. Kusunga), Streller.

Manchester United: De Gea; Smalling, Ferdinand, Vidic (44. Evans), Evra; Park Ji-Sung (82. Macheda), Jones, Giggs; Nani, Rooney, Young (64. Welbeck).

Bemerkungen: Basel ohne Philipp Degen und Andrist (beide nicht spielberechtigt) sowie Huggel, Yapi, Voser und Taulant Xhaka (alle verletzt), Manchester United ohne Carrick (gesperrt) sowie Berbatov, Hernandez, Anderson, Owen, Rafael und Fabio (alle verletzt). 60. Schuss von Steinhöfer an die eigene Latte. Verwarnungen: 28. Xhaka (Foul). 45. Young (Foul). 86. Rooney (Reklamieren).

Benfica Lissabon – Otelul Galatui 1:0 (1:0)

Estadio da Luz. – SR Gräfe (De). – Tor: 8. Cardozo 1:0.

Benfica Lissabon: Artur; Ruben Amorim, Jardel, Garay, Emerson; Witsel, Javi Garcia; Gaitan, Aimar (70. Rodrigo), Bruno Cesar (56. Nolito); Cardozo (79. Saviola).

Bemerkungen: Benfica Lissabon ohne Luisão, Perez (beide verletzt) und Maxi Pereira (gesperrt).

Rangliste: 1. Benfica Lissabon 12. 2. Basel 11. 3. Manchester United 9. 4. Otelul Galati 0.

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