Der Testlauf für velofreundlichen Lichtsignalanlagen ist erfolgreich gewesen, das Bau- und Verkehrsdepartement verlängt nun den Pilotversuch. Und noch viel mehr: Bei Rot fahren, könnte definitiv eingeführt werden.
Das Basler Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) will einen Versuch mit sogenannt velofreundlichen Lichtsignalanlagen verlängern und bei Zustimmung des Bundes diese definitiv einführen. Diese Anlagen erlauben es Velofahrern, bei Rot rechts abzubiegen und Kreuzungen zusammen mit Fussgängern zu überqueren.
Der Versuch wurde vor einem Jahr an vier speziell signalisierten Kreuzungen in Basel gestartet. Die Velofahrer hätten die Möglichkeit, bei Rot abzubiegen, rege genutzt, heisst es in einer Mitteilung des BVD vom Montag. Auch die erlaubte Veloquerung bei Grün für Fussgänger sei benutzt worden.
Deutlich weniger Konflikte
Es habe «deutlich weniger Konflikte zwischen Velos und Motorfahrzeuge gegeben», heisst es weiter. Auch die Fussgänger hätten die Neuregelung gut akzeptiert. Es habe keine Unfälle gegeben.
Die Autofahrer hätten profitiert, weil bei grüner Ampel keine Velos die Weiterfahrt verzögert hatten. Diese fuhren bereits bei Rot weg.
Das BVD beantragt nun beim Bundesamt für Strassen (Astra), den Pilotversuch auszudehnen. Es soll abgeklärt werden, ob die neuen Regelungen auch nach dem Abhängen der orangen Informationstafeln vor Ort verstanden werden. Zugleich beantragen die zuständigen Basler Behörden beim Bund die Signalisationsverordnung zu ändern, damit diese Verkehrsregelung dauerhaft eingeführt werden kann.
Der Versuch fand im Rahmen eines schweizerischen Forschungsprojektes nur in Basel statt und wurde durch ein Basler Ingenieurbüro begleitet. Die Resultate werden vom Astra in einem Abschlussbericht veröffentlicht.
Und getestet wurde hier:
Pilotversuch für velofreundliche Lichtsignalanlagen auf einer größeren Karte anzeigen