Basel, YB und Luzern in der Favoritenrolle

In den ersten drei Partien der 5. Runde der Super League von heute sind die Favoritenrollen klar verteilt. Urs Fischer trifft mit Basel auf seinen früheren Verein Thun.

Urs Fischer heute gegen Ex-Klub Thun (Bild: SI)

In den ersten drei Partien der 5. Runde der Super League von heute sind die Favoritenrollen klar verteilt. Urs Fischer trifft mit Basel auf seinen früheren Verein Thun.

Sechs Spiele, sechs Siege. Urs Fischer und dem FC Basel gelang der Saisonstart perfekt. Trotz des grossen Umbruchs in der Sommerpause sind die Bebbi in der Super League bereits wieder das Mass der Dinge. Und international hat sich der FCB zumindest die Teilnahme an der Europa League bereits gesichert.

Seinen heutigen Gegner kennt Fischer in- und auswendig. Zweieinhalb Jahre verbrachte der Zürcher in Thun und empfahl sich durch seine exzellente Arbeit im seriös und unaufgeregt geführten Klub im Berner Oberland für höhere Aufgaben. Für den 49-Jährigen ist die Begegnung mit seinem früheren Arbeitgeber aber kein besonderes Spiel, auch wenn er eine fantastische Zeit in Thun verbracht hat. «Die Thuner zeichnen sich noch immer durch die gleichen Tugenden aus. Sie sind noch immer fähig, gegen die Grossen der Liga etwas zu reissen», sagte Fischer. Den guten Lauf wollen die Basler gegen das mit nur einem Sieg und drei Niederlagen gestartete Thun fortsetzen und sich für die Champions-League-Quali-Partien gegen Maccabi Tel Aviv in Schwung bringen.

Den Young Boys gelang nach der Entlassung von Uli Forte mit dem 3:1 und dem ersten Saisonsieg im Derby gegen Thun möglicherweise ein Befreiungsschlag. Gegen Aufsteiger Lugano geht es für die Berner darum, die Aufwärtstendenz zu bestätigen. «Drei Punkte müssen her», sagte Interimstrainer Harald Gämperle unmissverständlich. Die Tessiner hinterliessen zuletzt beim 1:6 auswärts gegen die Grasshoppers einen schwachen Eindruck.

Dem langjährigen Assistenten Gämperle wird zugetraut, die in der Super League noch ungeschlagenen Young Boys auch längerfristig zu führen, zumal er bald auch die nötigen Diplome besitzt. Vor allem von Lucien Favre habe er viel gelernt, so Gämperle, der dem heutigen Trainer von Mönchengladbach in Zürich und Berlin sechs Jahre assistierte. Der Ostschweizer gilt als Respektsperson, taktisch nahm er gegenüber seinem Vorgänger geringfügige Änderungen vor, im Coaching beim Debüt gegen Thun, als YB in der zweiten Halbzeit in Unterzahl agieren musste, überzeugte er. Siegt YB im August weiter, dürfte sich für Sportchef Fredy Bickel in der nächsten Länderspiel-Pause die Suche nach einem Trainer erübrigt haben.

Das Duell zwischen Luzern und St. Gallen ist für beide richtungsweisend. Wer kann sich in den nächsten Wochen nach oben orientieren? Der FCL strebt nach dem 2:2 gegen Sion und dem 1:3 gegen Basel den ersten Heimsieg der Saison an. Trainer Markus Babbel schaffte es in diesem Jahr, sein Team zu stabilisieren. «Aber wir dürfen kein Prozent nachlassen. Wir sind in der Lage, jeden zu schlagen, aber auch gegen jeden zu verlieren», so der Deutsche.

St. Gallen hat nach dem Auftaktsieg gegen Lugano aus den drei Partien gegen Sion, YB und Zürich nur einen Punkt geholt. «In der Zwischenbilanz fehlen zwei, drei Punkte», sagte Trainer Jeff Saibene. Vor allem im Angriff hapert es bei den Ostschweizern. Drei Tore in vier Spielen lautet die magere Bilanz.

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