Baselbieter Bildungsrat gegen eigene Teilentmachtung

Der Baselbieter Bildungsrat will beim Lehrplan 21 weder den Einführungsentscheid an den Landrat abtreten noch auf Sammelfächer verzichten. Er hat am Mittwoch entsprechende Stellungnahmen zu zwei parlamentarischen Initiativen an die Regierung bekannt gegeben.

Der Baselbieter Bildungsrat will beim Lehrplan 21 weder den Einführungsentscheid an den Landrat abtreten noch auf Sammelfächer verzichten. Er hat am Mittwoch entsprechende Stellungnahmen zu zwei parlamentarischen Initiativen an die Regierung bekannt gegeben.

Eine klare Mitte-Rechts-Mehrheit des Kantonsparlaments hatte die beiden Vorstösse eines grünen Landrates Anfang Oktober an die Bildungskommission überweisen. Diese stellte sich in der Folge hinter die Forderung, dass nicht zugunsten von Sammelfächern auf die Einzelfächer Geschichte, Geographie, Physik, Biologie, Chemie, Hauswirtschaft und Wirtschaft verzichten werden soll.

Der Bildungsrat hatte seinerseits im November entschieden, den neuen Lehrplan auf der Sekundarstufe ab Schuljahr 2018/2019 einzuführen. Wenig überraschend nimmt er nun ablehnend zu den beiden Initiativen Stellung: Gemäss Bildungsgesetz fielen einschlägige Entscheide klar in seine Kompetenz, hielt er zu den Vernehmlassungsvorlagen fest.

Der Bildungsrat sei gerade daran, den Lehrplan 21 an die Baselbieter Verhältnisse anzupassen. Dazu zählten die Sek-Niveaudifferenzierung und die Anschlüsse an weiterführende Ausbildungen. Gefragt sei nun Planungssicherheit für die Umsetzung. Überdies könnten Sammelfächer bei Bedarf weiterhin auch in Einzelfächern unterrichtet werden.

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