Die Baselbieter Gemeinden haben 2011 einen Ertragsüberschuss von rekordhohen 45,4 Mio. Fr. erzielt. Grund war die Übertragung der Sekundarschulbauten an den Kanton. 17 von 86 Kommunen schrieben indes rote Zahlen.
Über alle Gemeinde gesehen resultierte aus der Übertragung der Sekundarschulhäuser ein Buchgewinn von 74 Mio. Franken, wie das Statistische Amt des Kantons Baselland am Donnerstag mitteilte. Weil die Verkaufspreise teils markant über den Buchwerten lagen, konnten mancherorts beachtliche Buchgewinne realisiert werden.
In 14 Gemeinden betrugen die Buchgewinne mehr als eine Million Franken. 21 weitere Kommunen erzielten Buchgewinne von bis zu einer Million Franken. Darunter waren nicht nur Gemeinden, die vom Verkauf der Sekundarschulbauten profitierten, sondern auch solche, die mit Bauland Kasse machten, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
Der 2011 erzielte gesamte Ertragsüberschuss von 45,4 Mio. Franken ist der grösste aller Zeiten. Ein Jahr zuvor hatte der Überschuss noch 15,7 Mio. Franken betragen, 2009 dagegen nur gerade eine halbe Million. Ein Fehlbetrag über alle Gemeinden gesehen war letztmals 2002 mit -3,8 Mio. Franken verbucht worden.
Steuerbelastung gesunken
Laut dem Statistischen Amts hat sich die finanzielle Lage der Baselbieter Gemeinden in den letzten zehn Jahren laufend verbessert. Die Kommunen konnten Schulden ab- und Liquidität aufbauen. Gleichzeitig ging die durchschnittliche Steuerbelastung zurück
Demnach war die Steuerbelastung 2011 in 35 Gemeinden tiefer als vor zehn Jahren. In ebenfalls 35 Gemeinden war sie genau gleich hoch wie 2002; weitere 16 Gemeinden verlangten 2011 mehr Steuern.