Baselbieter Grüne treten mit Sicherheitsdirektor Reber an

Die Baselbieter Grünen wollen mit Sicherheitsdirektor Isaac Reben weiter regieren. Die Mitgliederversammlung hat den 1961 geborenen Geographen und Raumplaner am Dienstagabend in dessen Wohnort Sissach BL einstimmig nominiert.

Die Baselbieter Grünen wollen mit Sicherheitsdirektor Isaac Reben weiter regieren. Die Mitgliederversammlung hat den 1961 geborenen Geographen und Raumplaner am Dienstagabend in dessen Wohnort Sissach BL einstimmig nominiert.

Reber hatte bei den letzten Gesamterneuerungswahlen 2011 überraschend SVP-Baudirektor Jörg Krähenbühl aus der Regierung verdrängt. Derzeit sind SVP, FDP, CVP, SP und Grüne mit je einem Sitz in der fünfköpfigen Kantonsexekutive vertreten; SP-Bildungsdirektor Urs Wüthrich tritt nun nicht mehr an. Der erste Wahlgang findet am 8. Februar 2015 statt, ein allfälliger zweiter am 8. März.

Nachdem bei den letzten beiden Ersatzwahlen 2013 die SP und die EVP vergeblich versucht hatten, der Rechten einen Sitz abzunehmen, wollen bei dieser Gesamterneuerungswahl die Bürgerlichen ihre Mehrheit ausbauen: Die Präsidien von SVP, FDP und CVP haben FDP-Landrätin Monica Gschwind zur gemeinsamen Kandidatin für einen vierten rechten Sitz auserkoren.

Die einzelnen Parteien haben Gschwind noch nicht nominiert; Parteitage von SVP und FDP dazu finden am Donnerstag 21. August statt. Die CVP nominiert am 26. August. Die drei rechten Bisherigen wollen wieder antreten: FDP-Sicherheitsdirektorin Sabine Pegoraro, SVP-Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektor Thomas Weber und CVP-Finanzdirektor Anton Lauber.

SP-intern Rennen offen

Die Baselbieter SP hat noch keine Regierungskandidatur bestimmt. Lokalsektionen haben für Wüthrichs Nachfolge bisher Ex-Landrat und Gewerkschafter Daniel Münger, Staatsarchivarin Regula Nebiker und Landrat Christoph Hänggi vorgeschlagen.

Nach Krähenbühls Abwahl hatte es schwer zu knirschen begonnen im Machtgebälk der einst sehr erfolgreichen bürgerlichen Zusammenarbeit alias «BüZa», zumal die CVP zeitweise mit BDP und GLP eine neue Mitte erfand und damit ihrer Nationalrätin Elisabeth Schneider zur Wiederwahl verhalf. Leere Kantonskassen und eine Honoraraffäre machten das Regieren zuletzt nicht einfacher.

Nun hat die BDP angekündigt, mit ihrem eigenen Regierungskandidaten Matthias Imhof erstmals zur Wahl anzutreten. Der CVP-Vorstand will seiner Partei – neben dem bürgerlichen Viererticket – eine Wahlempfehlung für Imhof schmackhaft machen.

Im Übrigen haben die Grünen am Dienstagabend für die Parlamentswahlen eine volle Liste in allen Wahlkreisen mit 90 Kandidierenden nominiert. Rund die Hälfte davon sind Frauen.

Nächster Artikel