Baselbieter Kulturchef Niggi Ullrich geht in Pension

Niggi Ullrich tritt Ende 2014 in den Ruhestand. Die Leitung kulturelles.bl wird öffentlich ausgeschrieben.

Tritt zurück: Niggi Ullrich, seit 1988 Baselbieter Kulturchef. (Bild: Stefan Bohrer)

Niggi Ullrich tritt Ende 2014 in den Ruhestand. Die Leitung kulturelles.bl wird öffentlich ausgeschrieben.

In Basel haben sich in den letzten zwanzig Jahren viele Kulturdirektoren die Klinke in die Hand gegeben. Niggi Ullrich hingegen, der Leiter von kulturelles.bl, hielt mehr als 25 Jahre lang die Stellung im Nachbarkanton Baselland. Jetzt hört er auf, wie die Bildungs-, Kultur und Sportdirektion des Kantons Baselland mitteilt. Der 62-Jährige tritt Ende Jahr in den Ruhestand. Die Stelle werde öffentlich ausgeschrieben, heisst es.

Vor zwei Jahren haben wir ihn im Interview gefragt, wie lange er das Kulturelle im Baselland noch dirigiere. «Ich werde in diesem Jahr sechzig. Fünf vermutlich an- und aufregende Jahre habe ich noch vor mir. Ich will sie nicht missen.»

Früher als geplant

Ullrich tritt jetzt doch drei Jahre früher ab. Ob die «Baselbieter Honoraraffäre», die ihn zumindest medial streifte, dazu geführt hat? Die Frage wird im äusserst kurzen Communiqué nicht beantwortet. Ullrich hatte für sein Mandat bei der SRG Region Basel Honorare privat kassiert, was umstritten war. Vor einigen Wochen stellte der Baselbieter Regierungsrat fest, dass in seinem Fall keine Rückforderungsansprüche geltend gemacht würden. Nun räumt aber Ullrich noch vor seinem Chef, SP-Regierungsrat Urs Wüthrich, das Büro in Liestal.

Was der Arlesheimer als Rentner vorhat, verriet er uns schon vor zwei Jahren: «Ich würde gerne zwei Jahre lang als Kanalschleusenwärter in Frankreich arbeiten. Nachdem ich viel auf Achse war und viel bewegen konnte, fände ich es reizvoll, wenn die Welt für eine bestimmte Zeit an mir vorbeiziehen würde und ich darüber berichten könnte. Mal schauen, ob ich das aushalte.»

Nächster Artikel