Baselbieter Primarschulen erhalten Computer

Im Baselbiet gehören künftig auch Computer zur Grundausstattung der Primarschulen. Die Computer sind jedoch nur für Schüler ab der 3. Klasse vorgesehen.

Bald auch mit Computern ausgestattet: die Baselbieter Primarschulen. (Bild: sda)

Im Baselbiet gehören künftig auch Computer zur Grundausstattung der Primarschulen. Die Computer sind jedoch nur für Schüler ab der 3. Klasse vorgesehen.

An Baselbieter Primarschulen werden Computer eingeführt. Dies für Schüler ab der 3. Klasse. Der Landrat hat am Donnerstag einer entsprechend aktualisierten Zielsetzung auf der Grundlage des Bildungsgesetzes und einem Kredit von 1,4 Millionen Franken zugestimmt.

Die Regierung hatte die Einführung von Informations- und Kommunikationstechniken (ICT) sowie Medien als Unterrichtsmittel und Thema bereits ab dem Kindergarten beantragt. Die Bildungskommission des Landrats wollte jedoch den Kindergarten und die beiden ersten Primarklassen ausklammern, da sie eine Einführung schon im ersten Zyklus der Primarstufe als zu früh erachtete.

SVP war als einzige dagegen

Dem folgte der Rat mit 55 zu 25 Stimmen. Nein sagte die SVP, die überhaupt gegen ein Obligatorium auf Primarstufe war. Sie verwies auf Anschaffungskosten von 2,6 Millionen Franken, die den Gemeinden damit auferlegt würden und kritisierte die ICT-Einführung als Ableger des Lehrplans 21.

Die anderen Fraktionen erachteten die Verwendung von Computern an der Primarschule aber als heutzutage unumgänglich und die Unterstützung der Schulen durch den Kanton in diesem Bereich als nötig. Die SP wollte gar auf dem ursprünglichen Regierungsantrag beharren, unterlag aber der Kommissionsvariante mit 22 zu 59 Stimmen.

Wüthrich: Vorgaben sind pragmatisch

Bildungsdirektor Urs Wüthrich hielt in der Debatte fest, dass alle für die Förderung der Naturwissenschaften, der sogenannten MINT-Fächer, an den Schulen seien – jedenfalls «in den 1- August-Reden». Zu dieser Förderung gehöre aber auch die Einführung der Informatik, und da sehe es in Baselland schlecht aus.

Es gehe nicht um den Lehrplan 21, sondern um die Schule im 21. Jahrhundert, sagte Wüthrich. Die Vorgaben seien zudem sehr pragmatisch. Der Kredit von 1,1 Millionen Franken soll den pädagogischen Support bei der ICT-Einführung sichern und wurde für die Jahre 2014 bis 2020 gesprochen. Das Obligatorium gilt ab dem Schuljahr 2015/16.

Nächster Artikel