Im Kanton Baselland steht künftig auch für die Kultur- und Kunstförderung weniger Geld zur Verfügung. Als Folge der regierungsrätlichen Sparmassnahmen werden diverse kulturelle Anlässe aus dem Baselbieter Veranstaltungskalender gestrichen.
Dem Rotstift zum Opfer fällt schon im kommenden Jahr die Literaturreihe «Wintergäste». 2017 fallen auch die Ausstellung «Ernte» und das Filmklassiker-Programm «Landkino» weg, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. Eingestellt wird überdies im kommenden Jahr das Kulturmagazin «GPS kultur.bl».
Von den Sparmassnahmen betroffen ist neben anderen auch das Festival Neue Musik in Rümlingen, das nach Ablauf der Subventionsperiode vom Kanton selbst nicht mehr unterstützt wird. Wie alle andern Festivals könne es aber um Beiträge aus dem Swisslos-Fonds Baselland ersuchen, heisst es in der Mitteilung.
Auch die Baselbieter Künstlerinnen und Künstler bekommen die Ebbe in der Staatskasse zu spüren: Weil der Kunstkredit gesenkt wird, kann der Kanton vorerst keine Ankäufe mehr tätigen. Dagegen will er auch in Zukunft Projekte und Produktionen unterstützen.
Insgesamt wird das Budget der Kultur- und Kunstförderung während der Jahre 2016 bis 2019 um 785’000 Franken reduziert. Im laufenden Jahr beträgt dieses Budget laut Auskunft der Bildungs-, Sport- und Kulturdirektion knapp 14,3 Millionen Franken. Dem Kundtkredit steht 2015 ein Betrag von 180’000 Franken zur Verfügung; 2014 waren es 190’000 Franken gewesen.
Wie sie die geplante Halbierung der Kulturvertragspauschale aus dem Vertrag mit Basel-Stadt umzusetzen gedenkt, will die Regierung erst später bekanntgegeben. Priorität für die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion haben gemäss Communiqué die intakte Projektförderung in der Region und eine solide Subventionierung von Baselbieter Kunst- und Kulturbetrieben.