Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Gebiets «Salina Raurica» bei Pratteln und Augst will die Baselbieter Regierung auch den Standort der Abwasserreinigungsanlage ARA Rhein überprüfen. Ergebnisse sollen im Herbst 2014 vorliegen, wie die Bau- und Umweltschutzdirektion am Freitag mitteilte.
Die Regierung hat die Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) beauftragt, die Bedingungen am bestehenden Standort der ARA Rhein sowie Standortalternativen zu prüfen. Das heisst es in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung. Die Überprüfung soll im Rahmen eines gemeinsamen Projekts mit der ARA Rhein AG erfolgen.
Der ARA Rhein angeschlossen sind namentlich Firmen der chemischen Industrie im benachbarten Schweizerhalle. Der Kanton hält an der Betreiber-AG lediglich 13,8 Prozent. In der Mitteilung schreibt die BUD denn auch, die Regierung «bekennt sich zum Industriestandort Schweizerhalle» und zu dessen weiterer Entwicklung.
In die Diskussion geraten war der Standort der ARA Rhein in den vergangenen Monaten, da das Vorhaben «Salina Raurica» im deren Umfeld längerfristig Gewerbe- und Wohnraum vorsieht. Emissionen aus der ARA seien jedoch nicht zu vermeiden, hielt die Regierung im August in der Beantwortung eines Vorstosses aus der SVP-Fraktion fest.
Darin hatte die Regierung auch angekündigt, dass eine Machbarkeitsstudie bis letzten Herbst Auskunft zu verschiedenen Fragen geben sollte, so auch über Alternativstandorte zur Reinigung des Industrieabwassers. Im 90 Hektar grossen Planungsgebiet «Salina Raurica» sollen Industrie-, Gewerbe-, Dienstleistungs- und Wohnnutzungen entstehen. Der Landrat hat die Planung 2009 gutgeheissen.