Baselbieter Schulkinder diskutieren live mit ISS-Astronaut

In den Weltraum telefoniert haben am Donnerstag 178 Kinder aus neun Primarschulklassen aus Baselland und Solothurn. Das Baselbieter Museum in Liestal nahm mit drei Häusern aus Portugal, Italien und Holland an einer Schüler-Live-Schaltung in die Raumstation ISS teil.

Der holländische Astronaut André Kuipers ist live zugeschaltet (Bild: sda)

In den Weltraum telefoniert haben am Donnerstag 178 Kinder aus neun Primarschulklassen aus Baselland und Solothurn. Das Baselbieter Museum in Liestal nahm mit drei Häusern aus Portugal, Italien und Holland an einer Schüler-Live-Schaltung in die Raumstation ISS teil.

Das „MUSEUM.BL“ hatte sich bei der Jury der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA aus 60 Bewerbungen aus ganz Europa durchgesetzt mit seiner Kinderausstellung „3, 2, 1, … Start! Einmal Weltall und zurück“. Gesprächspartner im All war der holländische Astronaut André Kuipers, der zuerst über den ISS-Alltag erzählte.

Eine Minute vor der Schaltung brach die Bild- und Ton-Verbindung zusammen, wie eine Museumssprecherin sagte. Doch das Neu-Einwählen klappte, und so konnten die Kinder (mit Deutsch-Übersetzung durch das Museum) mit Kuipers sprechen. Er ist noch bis Mai 2012 im All und erklärte, wie wichtig ohne Schwerkraft ein Sport-Training sei.

Aus Liestal gefragt, wohin er denn gerne reisen würde im Weltraum, nannte Kuipers den Mond. Den Mars überlasse er den Kindern, das reiche für ihn nicht mehr – damit war der ESA-Spot platziert. Er erzählte von seiner Neugier und dem Entdeckergeist, immer weiter vorzudringen. Die Kinder waren fasziniert.

Astronautentraining im Sport

Weil die ISS am Donnerstag eine etwas andere Linie flog als geplant, brach die Verbindung indes schon nach 20 statt 30 Minuten ab. So war nur Zeit für zwei der geplanten vier Fragen aus dem Baselbiet. Insgesamt konnten zehn statt die erhofften 20 Fragen beantwortet werden. Der Begeisterung tat das keinen Abbruch.

Die teilnehmenden Primarklassen hatten sich verpflichtet, nach der live-Schaltung sechs Wochen lang im Sportunterricht ein Astronautentraining zu absolvieren. Dass das „MUSEUM.BL“ als kleinstes Haus dabei sein konnte, wertete die Sprecherin als „Sensation“. Die Ausstellung ist noch bis Ende Jahr offen.

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