Die Baselbieter SP-Präsidentin Pia Fankhauser hört auf. Ihre Partei, die bei den Regierungsratswahlen im Februar ihren einzigen Sitz in der Kantonsregierung verloren hatte, begründete Fankhausers Schritt mit gesundheitlichen Gründen.
Fankhauser gebe das Präsidium mit sofortiger Wirkung ab, teilte die SP Baselland am Dienstag mit. Ihr Landratsmandat behalte sie jedoch. Die 1963 geborene Physiotherapeutin aus Oberwil war im Oktober 2013 an die Spitze der Baselbieter SP gewählt worden.
Nach Lungenentzündung im Spital
Kurz vor den Gesamterneuerungswahlen vom Februar machten gesundheitliche Probleme der SP-Präsidentin zu schaffen. Sie erlitt eine schwere Lungenentzündung und musste Mitte Januar für zwei Wochen ins Spital. Die Erholungsphase daure nun länger als zuerst angenommen.
Für den Rücktritt als Parteipräsidentin entschied sich Fankhauser «auf ärztlichen Rat und nach reiflicher Überlegung», wie es in der Mitteilung heisst. Mit ihrer eingeschränkten Leistungsfähigkeit sieht sich die scheidende Präsidentin auch nicht in der Lage, den bevorstehenden Wahlkampf für den National- und Ständerat zu bewältigen.
Historische Niederlage
Bei den letzten Wahlen unter dem Präsidium Fankhausers hatte die Baselbieter SP im Februar eine historische Niederlage erlitten: Sie schied nach 90 Jahren ununterbrochener Regierungszugehörigkeit aus der fünfköpfigen Exekutive aus.
Der SP gelang es nicht, ihren nach dem Rücktritt von Urs Wüthrich frei werdenden einzigen Sitz in der Regierung zu verteidigen. Künftig hat in dieser die FDP zwei Mandate, CVP, SVP und Grüne haben je eines. Im Landrat konnte die SP ihre 21 Sitze halten.
Pia Fankhauser, die dem Landrat seit 2006 angehört, schaffte im Februar die Wiederwahl ins Kantonsparlament. 2011 hatte sie auch für die Regierung kandidiert. Sie erreichte zwar das absolute Mehr, schied aber als überzählig aus.
Wer die Baselbieter SP künftig leiten wird, ist noch offen. Die Geschäftsleitung will die Regelung von Fankhausers Nachfolge in den nächsten Tagen an die Hand nehmen. Das Vizepräsidium haben Christoph Hänggi und Regula Nebiker inne.