Baselbieter Staats-Pensionskasse 2011 mit tiefroten Zahlen

Die Basellandschaftliche Pensionskasse (BLPK) hat 2011 trotz knapp positiver Anlageperformance mit einem Aufwandüberschuss von 151,5 Mio. Fr. abgeschlossen. Damit sank der Deckungsgrad von 77,2 auf 76,8 Prozent und wuchs die Deckungslücke auf 1,628 Mrd. Franken.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse (BLPK) hat 2011 trotz knapp positiver Anlageperformance mit einem Aufwandüberschuss von 151,5 Mio. Fr. abgeschlossen. Damit sank der Deckungsgrad von 77,2 auf 76,8 Prozent und wuchs die Deckungslücke auf 1,628 Mrd. Franken.

Im Vorjahr hatte die Unterdeckung der Gesamtkasse noch 1,484 Mrd. betragen. Zugenommen hat im letzten Jahr hingegen das Gesamtvermögen, wie die BLPK am Donnerstag mitteilte: von 5,06 auf 5,49 Mrd. Franken. Dies sei neuen Vorsorgelösungen für Kantonalbank- und Fachhochschul-Angestellte zu verdanken.

Als Ursache für ihr schlechtes Abschneiden nennt die BLPK die Schwierigkeiten in Finanz- und Anlagemärkten, namentlich unruhige Banken, extrem tiefe Zinsen, Kursverluste und Schuldenprobleme. Die Anlageperformance der BLPK lag bei 0,2 (Vorjahr: 2,5) Prozent, was unter den Erwartungen, aber „ein akzeptables Ergebnis“ sei.

Zur Sicherstellung der versprochenen Leistungen sei jedoch ein langfristiger Zielwert von 6 Prozent im Durchschnitt nötig. Bei der BLPK sind heute rund 26’000 Berufstätige bei 240 verschiedenen Arbeitgebern versichert; gut 8500 Personen beziehen eine Rente.

PK-Reform in Vernehmlassung

Die BLPK verweist auf die laufenden Reformbestrebungen, mit denen unter anderem vom Leistungs- zum Beitragsprimat gewechselt werden soll. Neben Strukturanpassungen soll die Kasse zudem per 2014 ausfinanziert, die Deckungslücke also gestopft werden. Überdies soll sie in eine Sammeleinrichtung umgewandelt werden.

Die Vernehmlassung zur 2,3-Milliarden-Reform der Baselbieter Pensionskasse war im Februar angelaufen. Das Volk soll im März 2013 darüber befinden. Eine knappe Milliarde soll der Kanton tragen, den Rest die angeschlossenen Institutionen. Eine Amortisation über 40 Jahre kostet dem Kanton Jahrestranchen von 43 Mio. Fr. pro Jahr.

Mit der Reform sollen auch das Rentenalter von 64 auf 65 Jahre erhöht und Anreize für Frühpensionierungen abgeschafft werden. Im Gegenzug ist eine Flexibilisierung des Rentenalters vorgesehen: Kantonsangestellte sollen sich künftig ab 58 Jahren pensionieren lassen können und spätestens mit 70 in den Ruhestand treten.

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