Am Freitag und Samstag findet das 16. Basler Club-Festival «BScene» statt. Kurzfristig muss das Kleinbasler Restaurant Jägerhalle aus dem Programm gestrichen werden – und mit ihm sechs Bands. Offenbar fehlte die Konzertbewilligung. Festivalpräsident Thom Nagy gibt Auskunft.
Einen Tag vor dem Festivalstart teilt der Verein BScene mit, dass das Restaurant Jägerhalle nicht bespielt werden kann. Festivalpräsident Thom Nagy erklärt, warum es zu dieser Absage kam. Und was das für die betroffenen Bands – Bikini Girls, Carma Star, Flagstaff, Snarf, The Old Ladies Bags und The Triad – bedeutet.
Thom Nagy, einer der Konzertorte, das Restaurant Jägerhalle, fällt kurz vor dem Festival aus. Weshalb?
Nach Auskunft der Behörden erfüllt die Jägerhalle die Vorschriften für einen Konzertbetrieb nicht. Der Restaurantbetreiber teilte uns letzte Woche mit, dass er keine Bewilligung für die BScene habe. Das traf uns wie ein Schlag. Wir versuchten in den letzten Tagen, direkt mit den Behörden und der Hausbesitzerin eine Lösung zu finden, erfuhren aber gestern Mittwoch, dass leider keine temporäre Konzertbewilligung erteilt werden kann.
War der Verein BScene naiv, einen wackligen Ort fest ins Programm einzubeziehen?
Nein. Wir haben schon im Herbst die Verträge mit den Clubs unterzeichnet. Auf zehn Seiten lassen wir uns darin u.a. zusichern, dass eine Konzertbewilligung vorhanden sein muss. Darum können wir uns nicht kümmern, da stehen die Clubs in der Pflicht.
Wird BScene eine Konventionalstrafe einfordern?
Nein. Wir gehen zurzeit davon aus, dass diese Sache nicht böswillig geschehen ist. Für uns stehen sehr viel wichtigere Dinge an, als auf einen Club loszugehen, dessen Probleme auch ohne uns gross genug erscheinen.
Sechs Bands hätten in der Jägerhalle gespielt. Gibt es eine Ausweichmöglichkeit?
Leider nein. Wir erfuhren erst vor wenigen Tagen von den Problemen des Betriebs und haben seither verschiedene Möglichkeiten geprüft. Aber es ist zu kurzfristig, um eine alternative Bühne zu bespielen.
Wie sieht es aus mit Alternativen? Das Hirscheneck? Der Hinterhof?
Das Hirscheneck haben wir angefragt. Doch können sie, weil sie ein konzertfreies Wochenende eingeplant haben, nicht die personellen Ressourcen stellen. Dafür haben wir volles Verständnis. Und der Hinterhof interessierte sich zwar für eine Teilnahme an BScene, war aber zu peripher fürs Festival gelegen – und hat daher sein eigenes Programm gebucht.
Und was passiert jetzt mit den betroffenen Bands?
Sie gehen leider leer aus. Es ist natürlich extrem schade und tut uns sehr leid. Aber wir können es leider so kurzfristig nicht ändern.
Weshalb können die sechs Bands nicht ans bestehende Programm angehängt werden, etwa in der Kaserne oder im Volkshaus als Bonusacts spielen?
Weil wir unmöglich sechs Acts unterbringen können. Nur einem Teil dieser Bands den Zuschlag zu geben, wäre aus unserer Sicht nicht fair.