Baselbieter Unternehmen blicken wieder etwas optimistischer in die Zukunft. Dies stellt eine Umfrage der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) bei über 500 Firmen fest. Der Frankenschock sei verdaut, Geschäfte liefen besser, aber der Preisdruck sei hoch.
Gemäss der am Dienstag veröffentlichten Studie sind die Probleme etwa dieselben geblieben: Vor allem KMU hätten unter Preisdruck gelitten. Dazu kämen Konkurrenz und Bürokratie. Bei einem Drittel der weniger exportorientierten Firmen sei zudem die Nachfrage zurück gegangen.
Für mehr Unternehmen zum Problem geworden sei Eigenkapitalmangel, ist der Studie weiter zu entnehmen. Deutlich weniger moniert werden derweil hohe Lohn- und Sozialkosten, leicht weniger auch der Fachkräftemangel. Den Personalbestand haben 2016 unter dem Strich 18 Prozent der Firmen erhöht und 16 Prozent gesenkt.
Kleine Verschiebungen
9 (Vorjahr: 10) Prozent der antwortenden Firmen beurteilten das vergangene Jahr als schlecht. 26 (26) Prozent bewerteten 2016 als befriedigend. 45 (44) Prozent der Unternehmen sprachen dagegen von einem guten, 19 (20) Prozent gar von einem sehr guten Jahr.
Beteiligt hatten sich an der nicht repräsentativen Umfrage der BLKB diesmal 539 Unternehmen – deutlich mehr als die 429 im Vorjahr. Im Schnitt sind die Veränderungen klein: Für 25 (25) Prozent lief es 2016 schlechter, bei 42 (41) Prozent war der Geschäftsgang etwa gleich und bei 32 (34) Prozent besser.
Weniger stark zu spüren bekamen den Frankenschock inzwischen indes exportorientierte Unternehmen: Von den Firmen, die über die Hälfte ihrer Produkte ins Ausland verkaufen, verzeichneten letztes Jahr 26 (51) Prozent gegenüber 2015 eine Verschlechterung.
Exporteure optimistischer
Für 2017 ist die Mehrheit der Baselbieter Firmen zuversichtlich. 28 (21) Prozent gehen von einer Verbesserung gegenüber 2016 aus, nur 12 (21) Prozent jedoch von einer Verschlechterung. Bei den Exportorientierten ist der Anteil der Optimisten höher. Vergleichsweise skeptisch ist die Life Sciences-Branche. Sehr viele grosse Firmen (ab 200 Angestellte) erwarten nun höhere Umsätze.
Die BLKB weist ferner auf die innert zweier Jahre anstehende Umstellung des Schweizer Zahlungsverkehrs auf ein europaweit harmonisiertes System mit IBAN-Nummer und QR-Rastercodes statt der bisherigen Einzahlungsscheine hin. Bisher hätten 58 Prozent der antwortenden Baselbieter Firmen dazu noch nichts unternommen.
https://www.blkb.ch/documents/286307/357073/Perspektiven_2017.pdf/8bc73fed-3854-4030-902b-ce4d14222057