Baselland nimmt wegen Einbruchswelle Gefängnis Laufen in Betrieb

Wegen der anhaltenden Einbruchswelle nimmt der Kanton Baselland vorübergehend das Bezirksgefängnis Laufen wieder in Betrieb. Die Sicherheitsdirektion will verhindern, dass ein Mangel an Haftplätzen die öffentliche Sicherheit und Strafverfolgung beeinträchtigen.

Die Einbruchswelle durch Kriminaltouristen ist auch im Baselbiet «prekär». (Bild: Nils Fisch)

Wegen der anhaltenden Einbruchswelle nimmt der Kanton Baselland vorübergehend das Bezirksgefängnis Laufen wieder in Betrieb. Die Sicherheitsdirektion will verhindern, dass ein Mangel an Haftplätzen die öffentliche Sicherheit und Strafverfolgung beeinträchtigen.

Das seit 2001 geschlossene Bezirksgefängnis werde voraussichtlich Ende Juni 2013 wieder in Betrieb gehen, teilte die Direktion am Dienstag mit. Bis dahin soll es sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Sicherheitsdirektor Isaac Reber habe den Laufner Stadtrat entsprechend informiert.

Grund der Wiedereröffnung ist laut der Sicherheitsdirektion «die ungebrochen prekäre Situation in den Baselbieter Gefängnissen wegen der anhaltenden Einbruchswelle durch Kriminaltouristen». Aus den bestehenden Gefängnissen seien bereits alle möglichen zusätzlichen Kapazitäten herausgeholt worden.

In anderen Kantonen herrschten zudem ähnlich angespannte Verhältnisse. Daher sei die Wiedereröffnung in Laufen die einzige Lösung, die schnell umgesetzt werden könne. So würden die öffentliche Sicherheit und die Verfolgung von Straftaten nicht durch den Mangel an Haftplätzen beeinträchtigt.

Das Laufner Bezirksgefängnis soll sicher bis zur Eröffnung des Baselbieter Strafjustizzentrums in Muttenz in Betrieb bleiben, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Das derzeit im Bau stehende Strafjustizzentrum wird 43 zusätzliche Haftplätze bringen, geht voraussichtlich aber erst im Juni 2014 in Betrieb.

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