Die Ausbaupläne der Roche machen einen Ausbau des ÖV nötig: Die Stadt prüft eine direkte Linie vom Areal zu den Basler Bahnhöfen.
Die markanten Ausbaupläne der Roche in Basel machen einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs nötig. Dies teilte das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Donnerstag mit, als Zwischenergebnis der Verkehrsplanung zum Bebauungsplan. Ein direkter Bus von Roche zu den Bahnhöfen werde geprüft.
Eine Studie der Rapp Verkehrsplaner habe gezeigt, dass die bisher geplanten Massnahmen für Autos, Fussgänger und Velos für die künftig grössere Zahl Arbeitsplätze genüge. Hingegen seien beim ÖV noch «zusätzliche Massnahmen nötig».
Mehr Busse in die bereits heute stark genutzte Grenzacherstrasse zu führen, sei keine Option. Geprüft werde stattdessen zunächst eine direkte Busverbindung vom Badischen Bahnhof via Roche zum Bahnhof SBB, ebenso eine Verbindung von Frankreich zum Badischen Bahnhof zu Roche. Deren Linienführung sei noch offen.
Tramlinie ist längst geplant
Mittelfristig hat das BVD eine schon länger angedachte Tramlinie durch die Grenzacherstrasse im Visier. Diese ist in der Langfristplanung «Tramnetz 2020» enthalten, deren Prioritäten indes nun überprüft werden, wie im BVD zu erfahren war. Die Tramlinie würde dann Buslinien ablösen und mehr Kapazität bieten.
Erst «längerfristig» sieht das BVD eine ebenfalls schon seit Jahren diskutierte S-Bahn-Haltestelle bei der Solitude, die Roche-Angestellte rasch an ihre Arbeitsplätze bringen könnte. Dazu sei eine Machbarkeitsstudie unterwegs.
Jene S-Bahn-Haltestelle in der Nähe des Tinguely-Museums ist nicht nur wegen des engen Raums neben Autobahn und Wohnhäusern nicht einfach machbar. SBB und Deutsche Bahn müssen als Infrastruktureigentümer einbezogen werden. Zudem müsste der Bund die Haltestelle in seine Bahn-Finanzierungsplanung aufnehmen.
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Alles zu den Ausbauplänen der Roche im Dossier zum Turm. Wer mehr zu Hochhäusern in Basel lesen will, dem sei der Schwerpunkt zum Thema ans Herz gelegt.