Im Basler Rheinhafen Kleinhüningen wird seit Ende Juni Material aus der Sanierung einer ehemaligen Chemiemülldeponie im Wallis für den Export zwischengelagert. Aufgrund von Bedenken aus der Bevölkerung gehen die Basler Behörden jetzt noch einmal über die Bücher.
Das in einer gedeckten Halle eingelagerte Material aus der ehemaligen Sondermülldeponie „Point-Rouge“ in Monthey VS stelle keine direkte Gefährdung für Mensch und Umwelt dar, teilte das Basler Amt für Umwelt und Energie (AUE) am Freitag mit.
Das mittelmässig belastete Aushubmaterial wird von Basel aus per Schiff nach Holland gebracht und dort mittels thermischer Behandlung gereinigt.
Das AUE, das die Bewilligung für die Zwischenlagerung im Hafen am 21. Juni erteilt hatte, hat bisher zwölf unangemeldete Kontrollen in der Halle durchgeführt. Beanstandungen habe es keine gegeben, alle Anforderungen seien eingehalten worden, heisst es in der Mitteilung.
Kritische Fragen und Bedenken
Dass die Behörden jetzt noch einmal über die Bücher gehen und die Zwischenlagerung überprüfen, begründete der stellvertretende Chef des AUE, Dominik Keller, mit kritischen Fragen und Bedenken aus der Bevölkerung.
Auch die Sendung „Schweiz aktuell“ des Schweizer Fernsehens befasste sich am Freitag mit dem Thema. Dass in der Nähe der Halle Lebensmittel umgeschlagen würden, bestritt Keller gegenüber der sda.
Mit der Überprüfung soll sichergestellt werden, dass der Umschlag des Materials gesetzeskonform sei und für die Umgebung keinerlei Gefahr darstelle. An sich ist laut Keller vorgesehen, dass bis 2014 Aushubmaterial aus der Walliser Deponie nach Basel gebracht und dort auf Schiffe umgeladen wird. Es sei jedoch von Anfang an vorgesehen gewesen, die Bewilligung regelmässig zu überprüfen.
Mit dem Aushubmaterial aus Monthey hat sich auch das Bundesamt für Umwelt befasst. Es hat für den Transport nach Holland eine Exportbewilligung erteilt.