Die Arbeit der Basler Kantonspolizei kommt bei der Bevölkerung gut an. In der „Kundenbefragung 2012“ erhielt die Polizei 7,5 von 10 möglichen Punkten. Mehr Polizeipräsenz wünschen die Befragten in der Nacht, in den Parks und an den Hot-Spots in der Innenstadt.
1028 über 15-jährige Personen wurden im Auftrag des Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) im Sommer eingehend zur Arbeit der Kantonspolizei befragt. Bei der Präsentation der Ergebnisse sagte Kommandant Gerhard Lips am Montag, die Befragung zeige ein erfreulich positives Image der Kantonspolizei.
Allerdings sind 60 Prozent der Befragten der Meinung, es gebe zu wenig Polizisten. Vor allem die über 55-Jährigen wünschten mehr Polizeipräsenz. Befragt nach den Orten, wo mehr Polizeibeamten notwendig seien, wurden Parks, Rheinufer, Claraplatz, Bahnhof SBB und Steinenvorstadt/Heuwaage am häufigsten genannt.
12 neue Beamte schon im Frühjahr im Einsatz
Mehr Polizeikontrollen seien bei Gewaltakten/Schlägereien, beim Drogenhandel, bei Diebstählen/Raub/Einbruch sowie gegen Vandalismus/Sprayereien/Lärm notwendig, sagten die Befragten. Im Strassenverkehr seien die Polizeiaktivitäten und -kontrollen gerade richtig, befand eine grosse Mehrheit.
Mit der Aufstockung des Korps um 45 Personen bis 2015 könne die Polizeipräsenz an den Brennpunkten verbessert werden, sagte Lips. 12 künftige Beamte hätten ihre Grundausbildung abgeschlossen und sollten ab Frühjahr 2013 im Einsatz stehen.
Gute Arbeit auf den Polizeiposten
Punkto Auftreten und der Aufgabenerfüllung erhielten die Polizistinnen und Polizisten jeweils 7,4 Punkte. Die Zufriedenheit über die Präventionsarbeit und die Repression liegt bei 6,9 und 7,1 Punkten. Am schlechtesten schneidet die Polizei bei den Interventionen gegen den Drogenhandel und bei „Problemen mit Jugendlichen“ ab.
Die Arbeit auf den Polizeiposten wird mit 8,1 Punkten bewertet. Mit 7,4 Punkten beurteilen die Befragten die Abwicklung von telefonischen Anfragen. Bei den Anstrengungen für die Verkehrssicherheit wurden 7,5 Punkte vergeben.
Die „Kundenbefragung 2012“ wurde erstmals vom Link Institut durchgeführt. Die Befragung löst die letztmals 2009 erhobene Studie „Der Basler und seine Polizei“ ab. Diese seit 1983 alle drei Jahre erhobene Untersuchung konnte nicht mehr weitergeführt werden: Das damit betraute Unternehmen gibt es nicht mehr. Ein Vergleich der beiden Erhebungen sei nicht möglich, hiess es.