Die Krebsliga Schweiz zeichnet den Brustkrebsforscher Mohamed Bentires-Alj mit dem Robert-Wenner-Preis 2014 aus. Bentires-Alj, der am Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research (FMI) in Basel arbeitet, erhält ein Preisgeld von 100’000 Franken.
Die Forschungsarbeiten von Mohamed Bentires-Alj haben zum Ziel, die molekularen Mechanismen von Brustkrebszellen besser zu verstehen, wie die Krebsliga am Donnerstag mitteilte. Dafür untersucht er drei miteinander verbundene Aspekte: die Biologie der Stammzellen, die Bildung von Metastasen und Resistenzen gegen Medikamente.
Mohamed Bentires-Alj baue Brücken zwischen der Grundlagen-, der translationalen und der klinischen Forschung, lobte die Jury. Die Resultate seiner Studien erlaubten es, neue Behandlungspunkte ausfindig zu machen, die Problematik der Resistenzen besser zu verstehen und klinische Studien in die Wege zu leiten.
Bentires-Alj hat ausserdem ein europäisches Brustkrebs-Forschungsnetz (das European Network for Breast Development and Cancer labs) gegründet. Er ist auch Mitbegründer des Basel Breast Consortium, das Projekte zur interdisziplinären Grundlagen-, klinischen und translationalen Forschung fördert. Translationale Forschung zielt darauf ab, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zur klinischen Anwendung zu bringen.
Der Robert-Wenner-Preis wurde vom 1979 verstorbenen Gynäkologen Robert Wenner gestiftet. Er unterstützt seit 1983 Schweizer Krebsforscherinnen und -forscher unter 45 Jahren. Die Preisträger erhalten 80’000 Franken als Beitrag an ein laufendes Forschungsprojekt und 20’000 Franken zur freien Verfügung.