Der Übernahme der Reha Chrischona des Bürgerspitals Basel durch das Felix Platter-Spital steht fast nichts mehr im Wege. Der Bürgergemeinderat der Stadt Basel hat dem Transfer am Dienstag zugestimmt.
Die Übernahme der Reha Chrischona durch das Geriatriespital Felix Platter per April 2019 hat zwar viele Emotionen ausgelöst. Im Bürgergemeinderat unterstützten jedoch sämtliche Fraktionen das Projekt, wenn teils auch zähneknirschend. Mit der Reha verliere die Bürgergemeinde einmal mehr eine ihrer wichtigen Institutionen, meinte etwa ein Vertreter der Grünen.
Der Beschluss erfolgte mit grossem Mehr bei sechs Enthaltungen. Definitiv ist der Deal deshalb noch nicht, weil gegen den Entscheid des Bürgergemeinderats das Referendum ergriffen werden kann.
Insgesamt wurde der Transfer jedoch als gute Lösung beurteilt. Er sei eine absolute Notwendigkeit, weil die Reha Chrischona zu klein sei und mit ihren 77 Betten in Doppelzimmern und Nasszellen auf dem Flur aus wirtschaftlichen Gründen keine Zukunft habe. Eine Sanierung oder ein Neubau wären aber zu teuer, war man sich im Rat einig.
Per April 2019 soll nun die Reha in den Neubau des Felix Platter-Spitals verlegt werden – mitsamt 80 von rund 100 Vollstellen. Die restlichen 20 Stellen verbleiben beim Bürgerspital. Dass der Deal ohne Entlassungen über die Bühne gehen soll, wurde im Bürgergemeinde positiv hervorgehoben.
Rückweisung abgelehnt
Das Grüne Bündnis befand indes, dass die finanziellen Bedingungen des Deals mit dem in Kantonsbesitz befindlichen Felix Platter-Spital unbefriedigend seien. Ein Rückweisungsantrag mit dem Auftrag für Nachverhandlungen wurde jedoch klar verworfen.
Auch die SP war der Ansicht, dass die Bürgergemeinde die Reha nicht nur verschenke, sondern auch noch obendrauf bezahle. Um jedoch einen Scherbenhaufen zu verhindern, war sie gegen eine Rückweisung. Befürchtet wurde, dass der Deal mit dem Felix Platter-Spital platzen könnte, wenn sich die Verhandlungen hinziehen.
Offen ist, was mit der Reha Chrischona auf dem Hügel oberhalb Bettingen dereinst geschieht. Man habe die Fühler ausgestreckt, hiess es seitens des Bürgerrats. Ein Verkauf komme aber nicht infrage, sondern höchstens die Abgabe im Baurecht für eine gute Lösung.