Die Rheinhäfen in Basel-Kleinhüningen müssen mit der Zunahme des Containerverkehrs neu strukturiert werden. Davon will auch die Stadt profitieren. Die Basler Regierung beantragt deshalb beim Parlament 1,38 Mio. Fr., um die Rahmenbedingungen für die Hafen- und Stadtentwicklung zu klären.
Diese Arbeiten sollen bis Ende 2014 abgeschlossen sein. «Mit dem Ausgabenbericht stehen wir am Anfang eines Prozesses, der uns während Jahrzehnten beschäftigen wird», sagte Baudirektor Hans-Peter Wessels am Montag vor den Medien.
Vorerst geklärt werden sollen die Rahmenbedingungen betreffend die Hafenentwicklung. Geprüft wird der Bau eines trimodalen Containerterminals mit dem Hafenbecken 3 in Basel Nord und die Verlagerung des Hafenbahnhofs.
Allein die Kosten für das Hafenbecken 3 mit dem Terminal bezifferte Rheinhafendirektor Hans-Peter Hadorn auf 180 Mio. Franken. Erst wenn die Logistiknutzung des Hafens verlagert ist, kann die Umnutzung der Areale am Klybeckquai und auf der Westquai-Insel ins Auge gefasst werden.
Hafen- vor Stadtentwicklung
Die Umnutzung dieser Areale eröffne die Chance, Grundstücke am Rhein für die Bevölkerung zugänglich zu machen, heisst es dazu in einer Medienmitteilung. Dies bedinge eine «abgestimmte Hafen- und darauf aufbauende Stadtentwicklung».
Vor dem Auslösen der zweiten Phase will die Regierung dem Grossen Rat über den Zwischenstand der ersten Planung berichten. Anschliessend soll ein weiterer Kredit beantragt werden, um einen übergeordneten «Entwicklungsplan Kleinhüningen-Klybeck» zu erarbeiten.
Mit diesem soll verbindlich festgelegt werden, wie die Potenziale genutzt werden können. Der Entwicklungsplan selbst wird dem Grossen Rat voraussichtlich 2015 zusammen mit der ersten nutzungsplanerischen Festlegung zum Gebiet Klybeckquai/Westquaiinsel in Form von Zonenplanänderungen und Bebauungsplänen zur Kenntnis gebracht.
Alle Planungen erfolgen gemäss einer Vereinbarung von 2012 in Abstimmung mit den Nachbarstädten Hüningen (F) und Weil am Rhein (D).