Die Belegschaft des Standorts Basel des US-Chemiekonzerns Huntsman hat am Donnerstag ihre Vorschläge zur Verhinderung der geplanten Massenentlassung eingereicht. Die Werkschliessung ist aus ihrer Sicht weder wirtschaftlich noch strategisch nötig.
Huntsmann hatte am 27. September für den Standort Basel den Abbau von 500 und die Verlagerung von 100 Arbeitsplätzen in der Division Textile Effects angekündigt. Nun ist die Konsultationsfrist für diese Massenentlassung abgelaufen.
Die Angestellten verbanden die Übergabe ihrer Vorschläge an die Geschäftsleitung mit einer halbstündigen Protestpause, wie die Gewerkschaft Unia mitteilte. Dabei zogen laut einem Unia-Sprecher rund 150 Angestellte von der Kantine Klybeck zum Haupteingang des Unternehmens.
Werkschliessung sinnlos
Aus Sicht der Belegschaft macht die von Huntsman mit „Kundennähe“ begründete Verlagerung des Textilgeschäfts nach Asien keinen Sinn. Die Analyse der Geschäftsdaten habe ergeben, dass der Konzern schon heute einen guten Teil der Produktion aus Asien nach Europa transferiere, heisst es in der Mitteilung der Gewerkschaft.
Als Alternative zur geplanten Werkschliessung schlägt die Belegschaft eine Stärkung des Standorts Basel als Kompetenzzentrum und Know-how-Plattform vor. Eine Massenentlassung liesse sich auf diesem Weg vermeiden. Die Angestellten fordern die Geschäftsleitung auf, ihre Vorschläge seriös zu prüfen.
Huntsman will in der Schweiz nicht nur im Textilchemiegeschäft, sondern auch in der Division Advanced Materials Arbeitsplätze abbauen. An den Standorten Basel und Monthey VS sollen 80 Stellen verschwinden.