US-Vorwahlkampf: Peinlicher Auftritt von Rick Perry

Die Pannenserie für den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Rick Perry bei den TV-Debatten findet kein Ende. Nach mehreren Versprechern in früheren Diskussionen passierte dem texanischen Gouverneur am Mittwochabend ein besonders peinliches Malheur.

Erneut ein missratener TV-Auftritt des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Rick Perry. (Bild: sda)

Die Pannenserie für den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Rick Perry bei den TV-Debatten findet kein Ende. Nach mehreren Versprechern in früheren Diskussionen passierte dem texanischen Gouverneur am Mittwochabend ein besonders peinliches Malheur.

Er kündigte an, nach seiner Wahl ins Weisse Haus drei Behörden abzuschaffen, konnte aber letztlich nur zwei nennen: „Ich würde das Bildungsministerium abschaffen, das Handels- und … das dritte kann ich nicht“, sagte Perry bei der Livesendung von CNBC und beendete seine Ausführung mit einem enttäuschtem „Oops“.

Die Zuschauer im Fernsehstudio reagierten mit Gelächter und im Internet-Kurznachrichtendienst Twitter ergoss sich der Spott. Viele politische Kommentatoren meinten schon vorher, dass Perry seine einstige Position an der Spitze des Bewerberfeldes vor allem durch seine schlechten Fernsehauftritte eingebüsst hat.

Zwischenzeitlich kündigte sein Wahlkampfteam an, künftig nicht mehr an jeder Debatte teilnehmen zu wollen. In den Umfragen ist Perry mittlerweile recht weit abgeschlagen. Gegen Ende der Sendung fiel ihm die dritte Behörde, die er loswerden will, übrigens noch ein. Er meinte das Energieministerium.

„Prinzessin Nancy“

Bei der Debatte versuchten die Teilnehmer, sich vor allem auf die Wirtschaft zu konzentrieren, da diese als Schwachstelle der Regierung des amtierenden Präsidenten Barack Obama gilt.

Doch die Sachdiskussion über Steuern und die Konjunktur konnte nicht von dem Skandal um den Kandidaten Herman Cain ablenken. Der 65-Jährige musste erneut zu den Vorwürfen der sexuellen Belästigung Stellung beziehen.

Insgesamt vier Frauen haben ihm nunmehr anzügliches Verhalten vorgeworfen; Anwürfe, die er erneut kategorisch zurückwies. „Die Wähler verdienen mehr, als dass jemand wegen haltloser Vorwürfe vor das Gericht der öffentlichen Meinung gestellt wird“, sagte er unter dem Jubel des Studiopublikums.

Einige Zuschauer äusserten jedoch Befremden, dass ausgerechnet er in der Debatte die ehemalige demokratische Präsidentin des Abgeordnetenhauses, Nancy Pelosi, spöttisch als „Prinzessin Nancy“ bezeichnete. In einem Interview nach der Sendung gestand er selbst ein: „Das war ein Statement, dass ich vielleicht nicht hätte machen sollen.“

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