Die Basler Kantonalbank (BKB) hat 2011 nach Kursverlusten im Handelsgeschäft einen rund 20 Prozent tieferen Bruttogewinn erzielt als noch im Vorjahr. Der Jahresgewinn des Stammhauses fiel knapp 10 Prozent tiefer aus und belief sich auf 79,7 Mio. Franken.
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft fiel – von der Krisen-Stimmung gedrückt – gut 40 Prozent unter jenem von 2010 aus. Der Erfolg aus Kommissionen und Dienstleistungen fiel um rund 7 Prozent. Der Erlös aus dem Zinsgeschäft – mit 216 Mio. grösster Erfolgsteil – erwies sich als relativ stabil (-1,2 Prozent), wie es am Donnerstag vor den Medien hiess.
Die von der BKB verwalteten Kundenvermögen sanken um rund 3 Mrd. Fr. auf etwas über 30 Mrd. Franken. Der Rückgang sei neben Börsen- und Währungs-Entwicklungen auch auf den Verlust zweier grosser institutioneller Kunden zurückzuführen. Ohne diese Abgänge wären die Kundenvermögen bei der BKB um 1 Mrd. Fr. gestiegen.
Die Kundenausleihungen stiegen um rund 950 Mio. Fr. auf 12,9 Mrd. Franken. Die Hypotheken legten um 6,8 Prozent auf 9,5 Mrd zu. Das Plus ist weniger der Bautätigkeit zu verdanken als hypothekarisch gedeckten festen Vorschüssen sowie Darlehen von Grosskunden, welche um 550 Mio. zulegt hätten.
US-Kundschaft noch 2012 hinauswerfen
Rückstellungen in Zusammenhang mit dem Steuerstreit mit den USA hat die BKB keine gemacht. Eine allfällige Busse könne die Bank aus Reserven bezahlen, sagte Albrecht – diese wurden um 105 Mio. Fr. geäufnet. Auf die Staatsgarantie werde die BKB nicht zurückgreifen müssen.
Gegen die BKB läuft wie gegen weitere Schweizer Banken eine Untersuchung der US-Behörden wegen möglicher Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Laut Matter besteht „keinerlei Hinweis“ auf eine bevorstehende Anklage. Albrecht betonte, die BKB sei nie aktiv in den USA aufgetreten und habe nie gezielt US-Kunden gesucht. Heute liege der Anteil der US-Kunden bei gut einem Prozent aller Kundenvermögen.
Die BKB ist daran, sich von ihren US-Kunden zu trennen; das werde wohl noch dieses Jahr abgeschlossen. Laut Albrecht hat die BKB keine Dienstleistungen zur Errichtung von Strukturen angeboten, die der Verschleierung der Steuerpflicht dienten. Angeklagt sind laut Matter nur externe Vermögensverwalter, mit denen die BKB gearbeitet hatte.