Mit einer Jubiläumsparade durch die Innenstadt hat sich die Kantonspolizei Basel-Stadt zu ihrem 200-jährigen Bestehen am Samstag der Bevölkerung präsentiert. Bei teilweise heftigem Regen bekam das Publikum unter anderem nahezu 70 Polizeifahrzeuge von gestern und heute zu sehen.
Angeführt wurde die Parade vom Fahnendetachement der Basler Polizei, dessen Angehörige die legendären Bobby-Helme trugen. Unter den rund 480 Umzugsteilnehmern war auch die Polizeileitung, die auf einem 81 Jahre alten Saurer-Mannschaftswagen mitfuhr.
Beschafft hatte die Basler Polizei zwei dieser offenen Lastwagen 1935 für je 32’600 Franken. Auf Holzbänken bieten sie jeweils 30 voll ausgerüsteten Polizisten Platz. Im Einsatz standen sie mehr als 50 Jahre. Noch heute sind die beiden Saurer fahrtüchtig. Genutzt werden sie aber nur noch bei speziellen Anlässen für Publikumsfahrten.
Ihre ersten beiden Autos hatte die Basler Polizei 1929 erhalten, wie einem zum 200-Jahr-Jubiläum der Basler Polizei erschienenen Buch zu entnehmen ist. An der Parade war auch ein Chevrolet Fleetmaster aus dem Jahr 1947 zu sehen.
Ein erstes Motorrad hatte die Basler Polizei schon 1912 in Dienst genommen. Von den Maschinen am Umzug war die BMW R 60/6 mit Jahrgang 1976 die älteste.
Die verschiedenen Abteilungen der Polizei präsentierten sich an der Parade auch mit ihren aktuellen Fahrzeugen. Gezeigt wurden zudem die beiden Polizeiboote, und die Diensthundegruppe nahm den Weg vom Münsterplatz durchs Stadtzentrum zum Messeplatz mit ihren Vierbeinern unter die Füsse.
Rund 40 Minuten dauerte die Parade. Musikalisch begleitet neben der Polizeimusik selbst auch vom Militär Basel sowie den Alten Stänzlern und den Dalhousie Pipes and Drums.
Einen vertieften Einblick in die Geschichte der Basler Polizei bietet das im Schwabe-Verlag erschienene Buch «Basler Polizei 1816 – 2016». Auf 519 Seiten zeigt es auf, wie sich aus dem einstigen aus keinen 40 Mann bestehenden Landjägerkorps eine moderne Polizei mit nahezu 1000 Mitarbeitenden entwickelte.
Verfasst hat dieses mit 422 Abbildungen reich illustrierte Werk der ehemalige Basler Staatsschreiber Robert Heuss. Dieser war selbst 23 Jahre Polizeioffizier gewesen.