Die Hitzewelle macht auch Basler Trams und Bussen zu schaffen: Mit den weit über 35 Grad steigenden Temperaturen kam es vermehrt zu Ausfällen und Verspätungen, wie die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) via Twitter vermeldeten. Betroffene Fahrzeuge musste man abkühlen lassen.
Die hitzebedingten Defekte und Probleme betrafen am Freitag das ganze Netz. Bei Trams, wo vor allem die «Sänften»(ältere Fahrzeuge mit nachgerüsteten Niederflurteil) Mühe hatten, war insbesondere der Kompressor anfällig. Bei Bussen überhitzte hingegen der Motor, wie eine BVB-Sprecherin am Samstag zur Nachrichtenagentur sda sagte.
Betroffene Fahrzeuge mussten aus dem Linienbetrieb genommen, ins Depot gefahren und abgekühlt werden. In der Regel dauere es rund zwei Stunden, bis das Tram oder der Bus wieder fit ist. Teils wurden Dispo-Fahrzeuge und -Personal als Ersatz aufgeboten, doch diese Kapazitäten waren irgendwann auch ausgeschöpft.
Hoffnungen auf neue Fahrzeuge
Wie viele Fahrzeuge genau ausfielen, war laut der Sprecherin nicht kurzfristig greifbar – so viele jedenfalls, dass sich die BVB zu einer entschuldigenden Meldung an die Kundschaft veranlasst sahen. Die Probleme traten zumeist zwischen 14 und 19 Uhr auf; dann sind die Lufttemperaturen am höchsten, und es hat wenig Schatten auf dem Netz.
Neben Totalausfällen wurden noch andere Probleme registriert: So litt teils die Elektronik unter der Gluthitze: Klimaanlagen fielen aus oder Türen blockierten – auch dies bringt Verspätungen, weil die Wagenführerin oder der Wagenführer aussteigen und nachsehen muss. Und statt der üblichen Ferienflaute lässt die Hitze die Kundschaft nun lieber fahren als gehen, was die Haltestellenzeiten verlängert.
Die neueren Trams seien übrigens weniger betroffen, hiess es. Bis im nächsten Jahr werden 44 neue Flexity-Trams ausgeliefert sein, bis 2017 dann weitere 17; sie ersetzen ältere Trams. Auch bei den neuen Gelenkbussen hat im April die Auslieferung begonnen; alle 55 davon sollen Ende Jahr im Betrieb stehen und ältere Busse ersetzen.