In der Schweiz sind im vergangenen Jahr so viele Wohnungen gebaut worden wie seit 1995 nicht mehr. Gegenüber 2010 nahm die Zahl der neu erstellten Wohnungen um 11,5 Prozent auf 45’750 zu. Ein Ende des Booms in den Ballungsgebieten ist nicht in Sicht.
Ende Dezember befanden sich 67’750 Wohnungen im Bau. Das sind 2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Allein im vierten Quartal 2011 wurden 13’340 neue Wohnungen fertig. Das sind 5 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.
Auch in der mittleren Frist sieht es nicht danach aus, dass der von tiefen Zinsen, der Einwanderung und dem steigenden Raumanspruch angetriebene Wohnbau abnimmt: Die Zahl der Baubewilligungen stieg im vierten Quartal 2011 um 12,5 Prozent auf 13’080 Wohnungen.
Während die Baubewilligungen in kleinen Gemeinden abnahmen, stiegen sie in den Agglomerationen Bern (+62 Prozent auf 298) und Zürich (+34 Prozent auf 2546) kräftig. In nächster Zeit wird sich zeigen müssen, wie stark die Bautätigkeit in den Berggebieten wegen der angenommenen Initiative zur Beschränkung des Zweitwohnungsbaus gebremst wird.