BDP und GLP haben laut Umfrage bei FDP, SVP und SP Stimmen abgeholt

Die Siegerinnen der Nationalratswahlen, die Grünliberalen und die BDP, haben auf Kosten der FDP, der SVP und der SP gewonnen. Das hat eine Nachwahlbefragung des Forschungsinstituts gfs.bern bei 1010 Personen ergeben. Die Befragten gaben an, gewählt zu haben.

Die Wahlgewinner von GLP, Martin Bäumle (links), und BDP, Hans Grunder (rechts), haben auf Kosten von FDP, SVP und SP Stimmen abgeholt (Bild: sda)

Die Siegerinnen der Nationalratswahlen, die Grünliberalen und die BDP, haben auf Kosten der FDP, der SVP und der SP gewonnen. Das hat eine Nachwahlbefragung des Forschungsinstituts gfs.bern bei 1010 Personen ergeben. Die Befragten gaben an, gewählt zu haben.

Durchgeführt wurde die Telefon-Umfrage im Auftrag der SRG SSR. Überraschend sei, dass auch die BDP nicht nur aus dem bürgerlichen Lager Stimmen erhalten habe, sondern auch von enttäuschten Sozialdemokraten, sagte Claude Longchamp, Leiter von gfs.bern, am Montagabend in der „Tagesschau“ des Schweizer Fernsehens.

Am meisten Stimmen holten die BDP-Kandidaten gemäss der Umfrage bei der Anhängerschaft der FDP. Etwas weniger Stimmen gaben ihr Wähler aus dem Umkreis von SVP und SP. Den Grünliberalen wiederum flossen gemäss der Befragung Stimmen aus dem Umfeld von SP und FDP zu und etwas weniger von den Grünen.

Überraschend sei weiter, dass die CVP nicht an die neuen Parteien Stimmen verloren habe, sagte Longchamp. Die Christlichdemokraten hätten schlechter abgeschnitten, weil sie höchstwahrscheinlich durch innere Demobilisierung geschwächt worden seien.

Starker Rückhalt für Widmer-Schlumpf

Die Umfrage zeigte zudem starken Rückhalt für die BDP-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf. 68 Prozent der befragten Wähler fanden, dass die derzeitige Finanzministerin Bundesrätin bleiben sollte. 21 Prozent vertraten die Ansicht, dass das Parlament sie nicht wiederwählen sollte.

Allzu überraschend sei das für die Schweiz nicht, sagte Longchamp. Die Wählerinnen und Wähler orientierten sich am Status Quo, wenn es um die Zusammensetzung des Bundesrates gehe.

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