Beat Feuz muss im Kampf um den Gewinn des Gesamt-Weltcups einen herben Rückschlag einstecken. Der Berner stürzte im Super-G von Schladming, während Marcel Hirscher unerwartet Dritter wurde.
Feuz fuhr nach gut der Hälfte der Strecke zu direkt auf ein Tor zu und schied wegen eines Innenskifehlers aus. Zu diesem Zeitpunkt lag der Schweizer noch um 13 Hundertstel vor seinem engsten Konkurrenten Hirscher. Der Österreicher holte sich in seinem erst vierten Super-G im Weltcup den ersten Podestplatz und machte damit im Gesamtklassement gleich 60 Punkte gut. Feuz, der sich beim Sturz glücklicherweise nicht verletzte, führt zwei Rennen vor Schluss mit nur noch 75 Punkten Vorsprung vor Hirscher. Ausstehend sind noch der Riesenslalom vom Samstag und der Slalom vom Sonntag. Hirscher, der zuvor im Super-G den 11. Rang als bestes Ergebnis hatte vorweisen können, ist nun wieder der klare Favorit auf den Gewinn der grossen Kristallkugel.
Hirscher bezeichnete seinen 3. Platz hinterher als das unglaublichste Resultat seiner Karriere. Möglich wurde dies einerseits durch die frühe Startnummer 2, die auf der weichen Unterlage von grossem Vorteil war, und andererseits durch die Kurssetzung des amerikanischen Trainers, der einen sehr stark drehenden Kurs ausflaggte. Die starken Super-G-Spezialisten taten sich jedenfalls alle schwer, die ersten vier Plätze belegten Fahrer mit Nummern von 1 bis 8. Der Norweger Aksel Lund Svindal sicherte sich zum dritten Mal nach 2006 und 2009 die Disziplinen-Wertung im Super-G, obwohl er als 16. im Finale ohne Punkte blieb. Denn seine grossen Gegenspieler aus der Schweiz, Didier Cuche und Feuz, konnten ebenfalls nicht reüssieren.
Cuche klassierte sich in seinem letzten Speedrennen im Weltcup zwar als bester Schweizer, aber nur im 9. Rang. Damit blieb der Neuenburger um 13 Punkte hinter Svindal zurück. Von den fünf gestarteten Schweizern konnte sich neben Cuche einzig Didier Défago als 13. Weltcuppunkte sichern.
Der Sieg ging an den Südtiroler Christof Innerhofer, der letzten Winter in Garmisch Weltmeister im Super-G geworden war, im Weltcup in dieser Disziplin aber erstmals gewann. Seine bisherigen zwei Erfolge hatte Innerhofer in der Abfahrt (im Dezember 2008 in Bormio) und in der Super-Kombination (im Februar 2011 in Bansko) errungen. In Schladming siegte er mit zwei Hundertsteln Vorsprung auf den französischen Jungstar Alexis Pinturault.
Schladming (Ö). Weltcup-Super-G der Männer: 1. Christof Innerhofer (It) 1:21,24. 2. Alexis Pinturault (Fr) 0,02 zurück. 3. Marcel Hirscher (Ö) 0,06. 4. Matteo Marsaglia (It) 0,22. 5. Benjamin Raich (Ö) und Hannes Reichelt (Ö) 0,29. 7. Matthias Mayer (Ö) 0,47. 8. Kjetil Jansrud (No) 0,48. 9. Didier Cuche (Sz) 0,77. 10. Ted Ligety (USA) 0,83. Ferner: 13. Didier Défago (Sz) 1,08. – Ohne Weltcuppunkte: 16. Aksel Lund Svindal (No) 1,21. 17. Klaus Kröll (Ö) 1,30. 22. Ralph Weber (Sz) 2,16. 24. Silvan Zurbriggen (Sz) 2,51. – Ausgeschieden u.a.: Beat Feuz (Sz). – Der Stand im Gesamt-Weltcup: 1. Feuz 1330 Punkte. 2. Hirscher 1255.