Beat Feuz befindet sich für seine erhoffte Rückkehr auf die Rennpisten weiter auf Kurs. Mittlerweile absolviert der Emmentaler auch wieder Trainingseinheiten zwischen den Torstangen.
Das Wetter spielte am Montag auf dem Gletscher oberhalb von Sölden nicht mit. Feuz war gezwungen, das vorgesehene Programm zu reduzieren; mehr als zwei, drei Fahrten auf dem von Coach Sepp Brunner ausgeflaggten Super-G-Kurs liessen die äusseren Bedingungen nicht zu. Für den Berner war dies zweitrangig. «Hauptsache, ich kann wieder zwischen den Toren trainieren.»
Mit dem Wechsel vom freien Skifahren zum Training in den Toren steigt für Feuz und sein lädiertes linkes Knie selbstredend die Belastung. «Trainings in Super-G und Abfahrt verkrafte ich schon ganz gut», sagt er. «Im Riesenslalom ist die maximale Belastung höher. Deshalb muss ich es am Tag danach jeweils etwas vorsichtiger angehen.»
Feuz‘ Vorgabe ist seit seinem ersten Schneekontakt von Ende Juli auf dem Gletscher in Hintertux zuhinterst im Zillertal die gleiche geblieben. Wenn immer möglich will er bei den ersten Speed-Rennen des Olympia-Winters Ende November in Lake Louise dabei sein. «Ich bin auf Kurs. Bis jetzt ist alles gut verlaufen. Wenns so weitergeht, bin ich zuversichtlich, dass es mit dem Start in Kanada klappen wird.»
Auf dem Weg zum erhofften Comeback in Lake Louise darf, darüber ist sich Feuz ebenfalls im Klaren, «nichts dazwischen kommen», darf das Knie keine weiteren gravierenden Probleme mehr bereiten. Im Vergleich zu seinen Teamkollegen ist Feuz verständlicherweise noch in jeder Beziehung im Rückstand. «Sie trainieren fünf, sechs Tage am Stück in allen Disziplinen. In Argentinien, Chile oder jetzt auf dem Gletscher in Zermatt waren, beziehungsweise sind ihre Fahrten eine Minute und länger. Meine Läufe sind derzeit aber lediglich auf eine Fahrzeit von rund 40 Sekunden ausgelegt.»