Behörden haben keine Kenntnisse von Handy-Signalen aus Flug MH370

Die malaysischen Behörden haben keine Kenntnisse von angeblichen Handy-Signalen aus dem Cockpit der seit fünf Wochen verschollenen Boeing 777 der Malaysia Airlines. Aber er wolle auch nicht über den Stand der Ermittlungen spekulieren, sagte Verkehrsminister Hishammuddin Hussein.

Blick auf den Indischen Ozean aus einem australischen Armeeflugzeug (Bild: sda)

Die malaysischen Behörden haben keine Kenntnisse von angeblichen Handy-Signalen aus dem Cockpit der seit fünf Wochen verschollenen Boeing 777 der Malaysia Airlines. Aber er wolle auch nicht über den Stand der Ermittlungen spekulieren, sagte Verkehrsminister Hishammuddin Hussein.

Die Zeitung „New Straits Times“ hatte am Samstag unter Berufung auf ungenannte Ermittler berichtet, dass der Kopilot möglicherweise noch zu telefonieren versucht hatte, bevor die Boeing von den Radarschirmen verschwand.

Nach der plötzlichen Kursänderung der Maschine habe ein Sendemast auf der vor Malaysias Westküste gelegenen Insel Penang Verbindung zum Handy von Fariq Abdul Hamid aufgebaut, berichtete das Blatt. Der Kontakt sei jedoch wieder abgebrochen, sagte der Ermittler – vermutlich, weil sich die Maschine „rasch wieder von dem Mast entfernte“.

Ein anderer Ermittler sagte der Zeitung, zwar sei eine Verbindung mit dem Handy zustande gekommen, doch bedeute dies nicht notwendigerweise, dass es auch einen Anruf gegeben habe. Das Handy könnte auch nur wieder eingeschaltet worden sein.

Keine Signale seit Tagen

Die Suche nach der Maschine ging unterdessen weiter, doch wurden seit Dienstag keine Blackbox-Signale mehr empfangen. Es ist immer noch völlig unklar, warum Flug MH370 mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking plötzlich von den Radarschirmen verschwand und später Tausende Kilometer weiter südlich im Indischen Ozean abstürzte.

Ein Teil der Ermittlungen konzentriert sich auf die beiden Piloten, eine weitere Hypothese geht von einem Unglück wie einem Brand an Bord aus, auf das die Piloten nicht mehr reagieren konnten: Die Maschine wäre demnach per Autopilot weitergeflogen, bis der Tank leer war, und dann ins Meer gestürzt.

Ohne Flugdatenschreiber und Stimmrekorder, der sogenannten Blackbox, wird sich die Ursache aber wohl nie klären lassen. Am Sonntag suchten 12 Flugzeuge und 14 Schiffe weiter nach der Boeing im südlichen Indischen Ozean.

Laut dem Koordinationszentrum im westaustralischen Perth wurde das Suchgebiet weiter eingegrenzt. Es liegt rund 2300 Kilometer nordwestlich von Perth.

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