Behörden melden möglichen Ebola-Fall in Kanada

Der hochansteckende Ebola-Virus könnte nach dem westafrikanischen Guinea und Liberia nun Kanada erreicht haben. Die Gesundheitsbehörde der westkanadischen Provinz Saskatchewan meldeten am Montag einen Verdachtsfall.

Illustration des Ebola-Virus bei einem früheren Ausbruch (Archiv) (Bild: sda)

Der hochansteckende Ebola-Virus könnte nach dem westafrikanischen Guinea und Liberia nun Kanada erreicht haben. Die Gesundheitsbehörde der westkanadischen Provinz Saskatchewan meldeten am Montag einen Verdachtsfall.

Auch in Kanada ist möglicherweise eine Ansteckung mit dem hochansteckenden Ebola-Virus aufgetreten. Es handelt sich nach Angaben der Gesundheitsbehörde der westkanadischen Provinz Saskatchewan vom Montag um Person, die kürzlich aus Liberia zurückgekehrt ist.

Der Patient oder die Patientin wird in einer Isolierstation im Spital behandelt, wie Denise Werker von der Gesundheitsbehörde sagte. Die Angehörigen befänden sich in Quarantäne. Die Symptome seien erst nach der Rückkehr in Kanada aufgetreten, fügte sie hinzu. Wegen der Inkubationszeit bestehe daher nicht die Gefahr, dass Mitreisende im Flugzeug infiziert worden seien.

Bisher nur in Afrika

Bisher war das Virus stets in Afrika aufgetreten. Im westafrikanischen Guinea tötete es in den vergangenen Wochen mindestens 59 Menschen. Ausserdem wurden sechs Verdachtsfälle im benachbarten Liberia gemeldet, fünf davon endeten tödlich. Wenn sich der Verdachtsfall in Kanada bestätigt, wäre dies die erste Ausbreitung des Virus ausserhalb von Afrika.

Das Ebola-Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen, Infizierte leiden an inneren Blutungen und Austrocknung. In 25 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) tödlich, die Sterblichkeit ist dabei abhängig vom Erregerstrang. Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus.

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