In der Winterthurer Altstadt ist in der Nacht auf Montag ein Haus am Neumarkt komplett ausgebrannt. Die Flammen griffen zudem auf zwei angrenzende Häuser über, die erheblich beschädigt wurden. Der Schaden dürfte mehrere Millionen Franken betragen.
Alarmiert wurde die Feuerwehr um halb drei Uhr morgens, weil Bewohner des Hauses vom Knistern der Flammen wach wurden. Drei Minuten später war die Feuerwehr zwar bereits zur Stelle, das Feuer brannte aber schon so intensiv, dass die Menschen das Gebäude nicht mehr alleine verlassen konnten.
Wie Marcel Strebel, Sprecher der Kantonspolizei Zürich, am Montag vor den Medien erklärte, war der Fluchtweg durch das Feuer bereits versperrt. Die Flammen hätten in den unteren Stockwerken schon aus den Fenstern gelodert. Mit einer Drehleiter wurden fünf Personen deshalb über das Dach und aus den oberen Fenstern evakuiert.
Drei Personen wurden zunächst noch als vermisst gemeldet. Es habe sich aber zum Glück herausgestellt, dass diese in den Ferien weilten, sagte Strebel weiter. Aus den angrenzenden Altbauten, bei denen jeweils der Dachstock ausbrannte, evakuierten die Retter weitere fünf Personen.
Einsturzgefahr erschwert Ermittlungen
Verletzt wurde von den Anwohnern niemand. Ein Feuerwehroffizier zog sich eine Rückenverletzung zu, die aber ambulant behandelt werden konnte. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, weil die Rettungskräfte nur noch für sehr kurze Zeit in das Haus konnten.
„Das ganze Haus droht einzustürzen“, sagte Strebel weiter. Die rund 150 Feuerwehrleute hätten das Haus deshalb von aussen löschen müssen. Gelungen ist dies erst nach 16 Uhr. Die Feuerwehr ist bis auf Weiteres mit einer Brandwache vor Ort.
Die Brandursache ist noch unklar und kann wegen der Einsturzgefahr bis auf Weiteres auch nicht abgeklärt werden. Sicher ist nur, dass das Feuer in den unteren Etagen ausbrach. Im Erdgeschoss befindet sich ein Steak-House, im ersten Stock die dazugehörende Küche.
Der Schaden an den drei Häusern dürfte mehrere Millionen Franken betragen. Unter Denkmalschutz stehen die Gebäude nicht. Wie Liliane Banholzer vom Stadtarchiv Winterthur auf Anfrage sagte, wurde beim Brand nichts kulturhistorisch Wertvolles zerstört.