Der Baselbieter Landrat will, dass der Kanton bei den finanziellen Vorgaben für die Universität Basel früher mitreden kann: Er hat am Donnerstag ein Postulat an die Regierung überwiesen, gemäss welchem diese auf eine entsprechende Änderung des Strategieprozesses hinwirken soll.
Die Führung einer Universität sei komplex und müsse delegiert werden, hielt der Postulant der FDP fest. Dies berge aber das Risiko, dass das Eigenleben der Universität überhand nehme, was die finanzielle Gegebenheiten eines Trägerkantons überfordern könne.
Darum sei der Uni ein Finanzrahmen für ihre Strategiearbeit vorzugeben und ein permanenter Austausch unter den Beteiligten zu schaffen. Baselland müsse seinen direkten Einfluss erhöhen, und die Überlastung eines Trägerkantons mit ungleicher Finanzstärke müsse vermieden werden.
Erreichen will das Postulat dies, indem sich die Trägerkantone Basel-Stadt und Baselland schon vor dem Strategiefindungsprozess über die finanziellen Vorgaben für eine Leistungsperiode einigen, so erstmals für die Jahre 2018 bis 2021. Innerhalb des vorgegebenen Rahmens solle die Universität dann die Strategieumsetzung formulieren.
Dagegen wandte sich die SP. Sie sah im Vorstoss zuviel Misstrauen gegenüber der Universität und verwies dabei etwa auf die Unterstellung, die Uni könne zuviel Eigenleben entwickeln. Die SP blieb jedoch allein, und das Parlament überwies das Postulat mit 62 zu 17 Stimmen an die Regierung.