Bei einem schweren Herbststurm sind in Norwegen mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Rettungskräfte suchten am Montag zudem nach zwei vermissten Mitgliedern eines Fernsehteams, die am Sonntag an der Küste ins Meer gerissen worden waren.
Die Überlebenschancen im eiskalten Wasser galten als sehr gering. Ein drittes Mitglied des Fernsehteams hatte sich aus dem Wasser retten können. Das Fernsehteam hatte die bis zu 20 Meter hohen Wellen gefilmt.
In Bergen im Westen des Landes wurde ein Mann in seinem Auto von einem Baum erschlagen. Ein weiterer Mann starb nach dem Kentern seines Boots an seinen schweren Verletzungen.
Schäden in Millionenhöhe
Zahlreiche Strassen, Brücken und Bahnlinien mussten wegen des Sturms mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometer geschlossen werden. Die Versicherer rechnen mit Schäden in Millionenhöhe.
Auch in Schweden und Dänemark richtete der Sturm schwere Schäden an. Etwa 80’000 Haushalte waren im südlichen Teil Schwedens nach dem Sturm ohne Strom, wie der Radiosender SR berichtete.
In Dänemark mussten wegen des Sturms die grossen Brückenverbindungen über den Grossen Belt sowie über den Öresund nach Schweden mehrere Stunden gesperrt werden.
Auch Polen betroffen
In Polen wurden dutzende Häuser beschädigt und hunderte Bäume entwurzelt. Für die Feuerwehr gab es landesweit etwa tausend Einsätze. Besonders stark betroffen waren die nördlichen Landesteile.
Die Nachrichtenagentur PAP meldete unter Berufung auf örtliche Elektrizitätswerke, dass allein in Pommern rund 200’000 Haushalte ohne Strom seien. Im nordostpolnischen Podlachien waren etwa 100’000 Einwohner betroffen, in Westpommern 35’000. Mehrere Familien mussten in der Nacht aus ihren beschädigten Häusern geborgen werden.