LeShop, der Online-Supermarkt der Migros, beliefert seine Kunden nicht mehr nur mit einem Heimlieferdienst, sondern baut jetzt mit einem Abholservice ein zweites Standbein auf.
Seit Montag können LeShop-Kunden einen Tag, nachdem sie online bestellt haben, ihre Einkäufe auch abholen, an sogenannten PickMup-Standorten.
Damit beendet LeShop eine Pilotphase mit zwei Abhol-Standorten im bernischen Studen und im aargauischen Staufen. Beide werden am 6. Mai aufgehoben. Davon betroffen sind insgesamt 22 Festangestellte, die nun innerhalb der Migros-Gruppe eine neue Beschäftigung finden sollen, heisst es in einer LeShop-Mitteilung von Montag.
Bis Ende April will LeShop schweizweit 80 dieser PickMup-Standorte bereitstellen und die Anzahl bis im Frühsommer auf 100 erhöhen. Die Abhol-Orte befinden sich in der Regel in Migros-Supermärkten, beispielsweise am Kundendienst oder in Migrolino-Läden, sagt LeShop-Chef Dominique Locher gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Während für die Kunden für den Heimlieferservice, je nach Bestellwert, zwischen 7,90 Franken und 15,90 Franken bezahlen müssen, ist der Abholservice gratis. Locher rechnet damit, dass künftig 5 bis 7 Prozent aller Einkäufe abgeholt werden. «Aus der Pilotphase haben wir gelernt, dass Berufstätige nach Arbeitsende auf dem Heimweg gleich noch ihre Einkäufe mitnehmen möchten», sagt Locher.
Dennoch lassen sich die meisten Kunden ihre Einkäufe nach Hause liefern. «Der durchschnittliche Einkauf liegt bei 240 Franken oder 60 Kilogramm», so Locher.
2016 hat LeShop einen Umsatz von 182,1 Millionen erwirtschaftet, ein Plus von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. «Der Heimlieferservice war, insgesamt betrachtet, profitabel, der Abholservice in der Pilotphase natürlich noch nicht», sagt Locher. Gewinnzahlen gibt LeShop nicht bekannt.
Coop, mit Coop@home die Nummer Zwei im schweizerischen Lebensmittelonlinehandel, steigerte den Umsatz 2016 um 7,2 Prozent auf 129 Millionen Franken.