Bei NATO-Angriff in Afghanistan sterben offenbar Zivilisten

Bei einem NATO-Luftangriff im Osten Afghanistans sind nach örtlichen Angaben mindestens zehn Zivilisten getötet worden. Unter den Opfern des Angriffs im Bezirk Wattapur in der Provinz Kunar seien auch vier Frauen und vier Kinder, sagte der örtliche Polizeichef Abdul Habib Sajedchil am Sonntag.

Kriegsflugzeug in Afghanistan (Archiv) (Bild: sda)

Bei einem NATO-Luftangriff im Osten Afghanistans sind nach örtlichen Angaben mindestens zehn Zivilisten getötet worden. Unter den Opfern des Angriffs im Bezirk Wattapur in der Provinz Kunar seien auch vier Frauen und vier Kinder, sagte der örtliche Polizeichef Abdul Habib Sajedchil am Sonntag.

Der Gouverneur der Provinz, Schudschaul Mulk Dschalala, sprach von zwölf zivilen Todesopfern – darunter vier Frauen und vier Kinder. Überdies seien bei dem Angriff vier Aufständische des Terrornetzwerks Al-Kaida getötet worden.

Die NATO-Truppe ISAF erklärte hingegen, es habe am Samstag in dem Gebiet einen gezielten Angriff auf Aufständische gegeben. Zehn Kämpfer seien getötet worden. Berichte über zivile Opfer lägen bislang nicht vor, hiess es in einer Erklärung.

Die Provinz Kunar im Osten des Landes an der Grenze zu Pakistan gilt als Hochburg der radikalislamischen Taliban und anderer militanter Gruppen. Zivile Opfer von NATO-Luftangriffen sorgen immer wieder für Streit und schwere Spannungen zwischen der Führung in Kabul und der NATO.

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