Bei schweren Sommerstürmen im Osten der USA sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Die heftigen Gewitter im Osten des Landes haben ausserdem Millionen Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. In den Waldbrandgebieten in Colorado gibt es dagegen einen Hoffnungsschimmer.
Bei einer Hitzewelle von 40 Grad müssen viele Menschen im Osten der USA ohne Klimaanlage und Kühlschrank auskommen. Bis die meisten von ihnen wieder Strom haben, dürften Tage vergehen. Allein im Grossraum Washington, wo die Unwetter in der Nacht am heftigsten wüteten, waren rund 1,5 Millionen Haushalte betroffen.
Bewohner sprachen von einem der schwersten Unwetter seit Jahren. Im benachbarten Virginia kamen nach Angaben des TV-Senders CNN vom Samstag mindestens sechs Menschen um Leben – alle durch umstürzende Bäume. Der Sender Fox News berichtete von insgesamt zehn Toten.
Tropische Schwüle
In Virginia habe es überdies drei Hitzetote gegeben, berichtete die „Washington Post“. Weite Teile des Ostens der USA leiden seit Tagen unter einer Hitzewelle von teilweise über 40 Grad. Wegen der tropischen Schwüle sind die Temperaturen extrem schwierig zu ertragen.
Die Gewitterstürme reichten von den Bundesstaaten Indiana bis New Jersey. Insgesamt fegte der nächtliche Sturm innerhalb weniger Stunden über neun Staaten hinweg. Die Stürme erreichten Spitzengeschwindigkeiten von über 120 Stundenkilometer.
Zwar brachten die Unwetter zeitweise Abkühlung – aber bereits bis Samstagmittag zogen die Temperaturen wieder kräftig an. Meteorologen sagten erneut Temperaturen von rund 40 Grad voraus. In Washington wurden „Kühlungszentren“ eröffnet, in denen Menschen, die zu Hause keine Klimaanlage haben, Zuflucht finden können.
Massive Stromausfälle nach Gewittern sind keine Seltenheit in den USA, sondern eher die Regel. Ursache sind weniger die Stürme als die marode Infrastruktur: In vielen Gegenden verlaufen die Stromleitungen noch immer oberirdisch – ein umgestürzter Baum oder ein abgebrochen Zweig kann so ein ganzes Quartier lahmlegen.