Beiträge an Nehmerkantone wachsen nächstes Jahr stark

Die Geberkantone Zürich, Schwyz und Zug müssen kommendes Jahr rund 106 Millionen Franken mehr an die Nehmerkantone überweisen. Basel-Stadt zahlt rund 10,5 Millionen und Baselland 7 Millionen weniger ein.

Die Geberkantone Zürich, Schwyz und Zug müssen kommendes Jahr rund 106 Millionen Franken mehr an die Nehmerkantone überweisen. Basel-Stadt zahlt rund 10,5 Millionen und Baselland 7 Millionen weniger ein.

Einige Geberkantone zahlen nächstes Jahr weniger in den Finanzausgleich ein; Zürich, Schwyz und vor allem Zug werden aber stärker zur Kasse gebeten. Zusammen zahlen sie rund 106 Millionen Franken mehr an die ressourcenschwachen Kantone.

Gemäss den am Mittwoch vom Bundesrat verabschiedeten Ausgleichszahlungen für 2015 sinkt der Beitrag der meisten Geberkantone. Jener von Zug jedoch steigt um 37,1 Millionen Franken auf 316,6 Millionen Franken. Die Belastung pro Einwohner erhöht sich dadurch um 292 Franken auf insgesamt 2806 Franken – der absolute Schweizer Spitzenwert.

Zug macht Sprung nach vorne

Grund für die Zunahme ist die Steigerung beim massgebenden Ressourcenindex, bei dem Zug 17,6 Punkte zulegt. Dies sei in erster Linie auf das ausgeprägte Wachstum der Einkommen von natürlichen Personen zurückzuführen, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung.

Der Kanton Schwyz hat 7 Punkte zugelegt und zahlt daher knapp 19 Millionen Franken mehr in den Finanzausgleich ein. Den grössten Sprung in absoluten Zahlen macht Zürich mit 49,7 Millionen Franken, jedoch beträgt die Zunahme pro Einwohner lediglich 33 Franken. Zürich ist mit einem Beitrag von 417 Millionen Franken mit Abstand der grösste Geberkanton.




Auf der anderen Seite der Skala steht der Kanton Bern, der 2015 als grösster Nehmerkanton über 1,233 Milliarden Franken aus dem Finanzausgleich erhält. Das sind 1,7 Millionen Franken mehr als im laufenden Jahr. Den grössten Sprung macht der Kanton Graubünden, der auf dem Ressourcenindex um 3 Punkte absackt: Er erhält 31,6 Millionen Franken mehr aus dem Finanzausgleich, was einer Zunahme von 142 Franken pro Einwohner entspricht.

Basel-Stadt verliert 2,5 Punkte und bekommt 10,5 Millionen Franken zusätzlich, er zahlt damit diese Summe weniger in den Ausgleichstopf. In absoluten Zahlen wächst die Ausgleichszahlung an den Kanton Wallis mit 46,3 Millionen Franken am stärksten. Das sind zusätzlich 110 Franken pro Einwohner.

Fast 100 Millionen zusätzliche Zahlungen

Nach Angaben des Bundesrats nimmt das Ressourcenpotenzial der Mehrheit der Kantone ab; bei 15 ist der Ressourcenindex rückläufig. Insgesamt nehmen die Zahlungen aus dem Ressourcenausgleich nächstes Jahr um über 97 Millionen Franken auf 3,825 Milliarden Franken zu, wobei 1,552 Milliarden (plus 2,9 Prozent) von den Geberkantonen und 2,273 Milliarden Franken (plus 2,4 Prozent) vom Bund stammen.

Hinzu kommen 726 Millionen Franken, die Kantone mit Sonderlasten vom Bund bekommen, sowie 359 Millionen Franken aus dem Härteausgleich. Diese Beiträge bleiben gegenüber 2014 unverändert. Insgesamt belaufen sich die Ausgleichszahlungen 2015 auf 4,91 Milliarden Franken.

Die Konferenz der kantonalen Finanzdirektorinnen und Finanzdirektoren habe die Zahlengrundlagen des Finanzausgleichs 2015 zur Kenntnis genommen und keine Änderungsanträge gestellt, schreibt der Bundesrat. Diese treten Anfang 2015 in Kraft.

Der Finanzausgleich 2015 in der Übersichtsgrafik:

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