Eines der berühmtesten Gemälde der österreichischen Kaiserin Elisabeth erstrahlt in neuem Glanz: Das Porträt von Franz Xaver Winterhalter, das die Monarchin im weissen Tüllkleid und mit Diamantsternen im Haar zeigt, wurde restauriert.
„Es sind vor allem Details wieder sichtbar, die vorher nicht mehr so zu sehen waren – zum Beispiel die Malerei am Fächer“, erklärte Olivia Lichtscheidl, die Kuratorin des Wiener Sisi-Museums, wo das Bild zu sehen ist. Die Arbeiten am Kunstwerk dauerten zwei Monate.
„Die schwierigste Aufgabe war die Festigung der Malschicht“, sagte eine der Restauratorinnen gegenüber der Nachrichtenagentur APA. Zudem sei der Firnis – das ist der farblose Lack auf alten Ölgemälden – reduziert worden: „Dadurch ist jetzt natürlich die Farbgebung viel kühler geworden“, beschrieb sie das Ergebnis.
„Repräsentatives Bild“
Weiter wurden Fehlstellen gekittet. Am Rahmen wurden Risse und abgeschlagene Stellen ausgebessert. Das Gemälde Winterhalters stammt aus dem Jahr 1865 und zeigt die Kaiserin als 28-Jährige.
„Es ist sowohl vom Kleid her wie von der Pose und vom Schmuck, den sie trägt, ein äusserst repräsentatives Bild, das sie als Kaiserin zeigt. Sie hat sich nicht so gerne malen lassen und nicht von sehr vielen Malern. Aber Winterhalter war eben einer, der recht schnell gemalt hat und das hat sie akzeptiert“, erklärte Lichtscheidl.
„Unersetzliches Werk“
Welchen Wert das Bild hat, konnte die Kuratorin nicht sagen, nur so viel: „Das ist unersetzlich.“ Winterhalters Sisi erstrahlt bereits in neuem Glanz, nun ist ihr Gemahl an der Reihe.
Im Sisi-Museum hängt nämlich auch ein Bild von Kaiser Franz Joseph, das Winterhalter ebenfalls 1865 malte. Dieses wird derzeit restauriert. Für die Arbeiten wurden ebenfalls zwei Monate veranschlagt. Ende Mai wird der Kaiser wieder zu sehen sein.