Belgien bewegt sich bei Sperrung russischer Diplomatenkonten

Belgien macht im Streit um die Sperrung von Konten russischer diplomatischer Einrichtungen einen Schritt auf Moskau zu. Die Kontosperrungen der russischen Botschaft sowie der diplomatischen Vertretungen bei EU und NATO in Brüssel sollen teilweise aufgehoben werden.

Diplomatischer Aufreger wegen gesperrter Konten: Russlands Aussenminister Sergei Lawrow (links) und sein belgischer Amtskollege Didier Reynders (Bild: sda)

Belgien macht im Streit um die Sperrung von Konten russischer diplomatischer Einrichtungen einen Schritt auf Moskau zu. Die Kontosperrungen der russischen Botschaft sowie der diplomatischen Vertretungen bei EU und NATO in Brüssel sollen teilweise aufgehoben werden.

«Der Rest wird folgen», sagte ein Sprecher des belgischen Aussenministers Didier Reynders am Samstag. Die am Donnerstag bekannt gewordenen Kontensperrungen in Belgien und Frankreich gehen auf ein Urteil des internationalen Schiedsgerichts im niederländischen Den Haag vom Juli 2014 zurück.

Das Gericht verurteilte Russland dazu, ehemaligen Aktionären des Yukos-Konzerns Entschädigungen von insgesamt 50 Milliarden Dollar zu zahlen. Die Aktionäre hatten vor dem Gerichtshof wegen Zwangsenteignung geklagt.

Yukos war in einem undurchsichtigen Auktionsverfahren an russische Staatsunternehmen um den Energiekonzern Rosneft verkauft worden. Moskau lehnt eine Entschädigung der ehemaligen Aktienbesitzer mit der Begründung ab, dass die Gerichtsentscheidung unrechtmässig sei.

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