Die belgische Justiz hat gegen den VW-Konzern Ermittlungen wegen Urkundenfälschung eingeleitet. Wie die Staatsanwaltschaft in Brüssel am Dienstag mitteilte, wurde sie vom Büro der flämischen Umweltministerin Joke Schauvliege eingeschaltet.
Das Umweltministerium erklärte sich zum Geschädigten der manipulierten Abgaswerte von Volkswagen-Modellen, die in den vergangenen Wochen in verschiedenen Ländern enthüllt wurden.
Die Staatsanwaltschaft sei bereits zuvor von einem privaten Kläger eingeschaltet worden, hiess es in einem Bericht der Nachrichtenagentur Belga. Ob der Landesteil Wallonien sich dem Verfahren anschliessen wolle, werde am 19. November mitgeteilt.
Untersuchungen gegen Volkswagen laufen auch in Spanien, Frankreich und Italien. Im September musste der Konzern zugeben, dass bei rund elf Millionen Dieselfahrzeugen Software eingesetzt wurde, die den Ausstoss von Stickoxiden im Testbetrieb als zu niedrig auswies.
Vergangene Woche gestand das Unternehmen zudem ein, dass bei vermutlich rund 800.000 Autos der tatsächliche Ausstoss von CO2 höher ist als angegeben.