Belinda Bencic (WTA 33) greift in ’s-Hertogenbosch (Ho) nach dem ersten Turniersieg auf der WTA-Tour. Bencic qualifiziert sich mit 6:3, 6:3 über Jelena Jankovic (WTA 30) für den Final.
Ins zweite Endspiel ihrer Karriere, nach demjenigen von Tianjin (China) im letzten Oktober, das sie gegen die Amerikanerin Alison Riske mit 3:6, 4:6 verloren hat, steigt Belinda Bencic nicht als Aussenseiterin. Sie trifft auf Camila Giorgi (WTA 35) , die in zwei Sätzen klar gegen die Holländerin Kiki Bertens (WTA 132) gewann. Bencic führt gegen die Italienerin in den Direktbegegnungen mit 1:0.
Nach dem Marathon im Viertelfinal gegen die Französin Kristina Mladenovic, in dem Bencic zwei Sätze nach drei abgewehrten Satz- und Matchbällen noch gewann, feierte die 18-jährige Ostschweizerin im Halbfinal gegen Jankovic einen Start-Ziel-Sieg. Dabei profitierte Bencic davon, dass sich die Serbin am Freitag in der Schlussphase des Viertelfinals gegen Annika Beck (6:4, 6:1) den Knöchel übertreten hatte. Der Halbfinal begann wegen Regens mit 80 Minuten Verspätung, und auf dem rutschigen Rasen bewegte sich Jankovic bewusst vorsichtig. Belinda Bencic nutzte den langsamen Start der Gegnerin zu einer 3:0-Führung nach 13 Minuten aus. Auch den zweiten Satz begann Bencic mit einem Service-Durchbruch. Und auf Jankovics einziges Break zum 3:3-Ausgleich im zweiten Satz, reagierte die Schweizerin umgehend mit den matchentscheidenden Breaks zum 4:3 und 6:3. Nach 87 Minuten verwertete Bencic gleich den ersten Matchball.
Der Grosserfolg in Holland kommt für Belinda Bencic im rechten Moment. An den ersten 13 Turnieren der Saison hatte sie nie die Viertelfinals und nur dreimal die Achtelfinals erreicht. Die Rasensaison kam für die Aufsteigerin des letzten Jahres gerade rechtzeitig. «Tennis auf Rasen hat für mich schon früher perfekt gepasst. Ich liebe es, auf Rasen zu spielen. Entsprechend freue ich mich riesig, dass es diese Woche resultatmässig so gut klappt.»
Für die Weltrangliste hat Belinda Bencic jetzt schon 180 Punkte auf sicher. Gewinnt sie am Sonntag auch den Final, kämen nochmals 100 dazu. Diese Punkte kann die Schweizerin gut gebrauchen. Sie wird zwar nächsten Montag im Ranking so gut wie noch nie klassiert sein, andererseits belegt sie in der Jahreswertung auch mit den in Holland gewonnenen Punkten bloss eine Position im Bereich von Position 40.