In Belmont-sur-Lausanne ist am Donnerstag des 14-jährigen Mädchens gedacht worden, das vor einer Woche entführt und umgebracht wurde. Freunden, der Familie, Bekannten und auch allen anderen Menschen stand die Kirche der Waadtländer Gemeinde offen.
Ein solcher Todesfall mache nicht nur die Familie betroffen, sagte Pfarrer Jean-Baptiste Lipp, einer der Organisatoren des Gedenktages, der Nachrichtenagentur sda. Die Familie habe im intimen Rahmen, aber auch in Gemeinschaft bereits Abschied genommen.
«Die Leute sind schockiert», sagte der Pfarrer. Sie hätten ein Bedürfnis, zu kommen und zu sprechen. Die Mehrzahl der Leute war ruhig, andere waren angespannt, aber es blieb sehr harmonisch, wie der Pfarrer festhielt.
Er schätzte am Nachmittag um 16 Uhr, dass bereits rund fünfzig Leute die Kirche aufsuchten. Die Kirche war von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Im Innern erinnerte ein grosses Foto an das Entführungsopfer. Dazu waren Blumen und Kerzen aufgestellt.
An einem kleinen Tisch konnten Worte an die Angehörigen gerichtet werden, die der Familie später übergeben werden. Zahlreiche Menschen drückten auf diesem Weg ihre Unterstützung aus.
Mädchen entführt und getötet
Die 14-Jährige war am Freitag in Belmont-sur-Lausanne vom Ex-Freund ihrer Mutter gewaltsam in den Kofferraum eines Autos gesteckt worden. Die Polizei fand das Auto später auf dem Gemeindegebiet von Lutry.
Der Mann hat gemäss ersten Erkenntnissen der Polizei mit einer Schusswaffe zuerst das Mädchen getötet und sich danach selbst gerichtet. Das Drama spielte sich in weniger als einer Stunde ab. Der Täter – ein 32-jähriger Schweizer – war der Polizei zuvor nicht bekannt.