Benfica Lissabon und Sevilla bestreiten den Europa-League-Final. Benfica kommt auswärts gegen Juventus zu einem torlosen Remis, Sevilla sichert sich dank einem Last-Minute-Treffer das Weiterkommen.
Für Juventus Turin setzte es eine herbe Enttäuschung ab. Das Team von Antonio Conte schaffte es gegen den portugiesischen Meister nicht, den 1:2-Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen und verpasste damit die Chance, in knapp zwei Wochen im eigenen Stadion, um den ersten Europacupsieg seit 1996 und dem letzten Triumph in der Champions League zu spielen. Benfica Lissabon, das als einziges Team in der K.o.-Phase noch ungeschlagen ist, bietet sich nach 2013 erneut die Chance, den UEFA-Cup zu gewinnen. Damals verlor das Team von Jorge Jesus den Final gegen Chelsea 1:2.
Juventus hatte Mühe bekundet, ins Spiel zu finden. Erst ab Mitte der ersten Halbzeit kam das Heimteam besser in die Partie, erspielte sich aber lange Zeit keine zwingenden Torchancen. Erst kurz vor der Pause stand Juve dem Führungstreffer nahe. Nachdem Verteidiger Leonardo Bonucci zuerst den Ball mit dem Kopf nur zu streifen vermochte, verhinderte kurze Zeit später Benfica-Captain Luisão auf der Torlinie das 1:0 für Juve durch Arturo Vidal.
Auch nach dem Seitenwechsel tat sich das Heimteam schwer – ebenso in der Schlussphase, als Juventus nach dem Platzverweis gegen Enzo Perez in der 67. Minute in Überzahl agieren konnte. Zwar verzeichnete das Heimteam am Ende ein deutliches Übergewicht, klare Chancen erspielte sich die «Alte Dame» weiter kaum. Stephan Lichtsteiner, der auf der rechten Seite durchspielte, hätte sein Team in der 80. Minute erlösen können, dem Schweizer Internationalen versprang im strömenden Regen in aussichtsreicher Position aber der Ball. Die letzte Chance zum goldenen Treffer bot sich Andrea Pirlo, der in der 96. Minute einen direkten Freistoss in die Mauer schoss.
In Valencia sorgte der Kameruner Stéphane Mbia mit einem Kopfballtor in der 94. Minute für die nicht mehr für möglich gehaltene Wende zugunsten der Gäste aus Andalusien. Sevilla, der UEFA-Cup-Sieger von 2006 und 2007, schien bereits am Boden, nachdem der Franzose Jérémy Mathieu in der 70. Minute zum 3:0 getroffen hatte. Valencia schien damit auf bestem Weg, das Duell der beiden Teams aus der Primera Division nach dem 0:2-im Hinspiel noch zu wenden. Dies war Valencia schon im Viertelfinal gegen Basel gelungen, als man nach einem 0:3 im Hinspiel zuhause nach Verlängerung noch 5:0 gewonnen hatte.
Juventus Turin – Benfica Lissabon 0:0.
Juventus Stadion. – 41’000 Zuschauer. – SR Clattenburg (Eng).
Juventus Turin: Buffon; Caceres, Bonucci (73. Giovinco), Chiellini; Lichtsteiner, Vidal (79. Marchisio), Pirlo, Pogba, Asamoah; Llorente (78. Osvaldo), Tevez.
Benfica Lissabon: Oblak; Maxi Pereira, Luisão, Garay, Siqueira; Perez, Amorim, Gaitan (76. Salvio); Markovic (86. Sulejmani), Lima, Rodrigo (69. Almeida).
Bemerkungen: Juventus ohne Barzagli (verletzt), Benfica ohne Gomes (gesperrt), Salvio und Silvio (beide verletzt). 67. Gelb-Rote Karte gegen Perez (Foul). 82. Offsidetor von Osvaldo aberkannt. 89. Rote Karten gegen Vucinic und Markovic (Unsportlichkeit/beide auf der Bank). – Verwarnungen: 56. Rodrigo (Unsportlichkeit). 61. Perez (Foul). 64. Asamoah (Foul). 82. Oblak (Spielverzögerung). 95. Salvio (Handspiel/im Final gesperrt).
Valencia – FC Sevilla 3:1 (2:0).
Mestalla. – 50’000 Zuschauer. – SR Mazic (Ser). – Tore: 14. Feghouli 1:0. 26. Jonas 2:0. 70. Mathieu 3:0. 94. Mbia 3:1.
Valencia: Diego Alves; João Pereira, Ricardo Costa, Mathieu, Bernat; Feghouli, Parejo (79. Javi Fuego), Keita, Piatti (62. Cartabia); Vargas, Jonas (84. Barragan).
FC Sevilla: Beto; Coke, Pareja, Fazio, Navarro (72. Moreno); Carriço, Mbia; Reyes (79. Marin), Rakitic, Vitolo; Bacca (66. Gameiro).
Bemerkungen: Valencia ohne Romeu, Senderos (beide verletzt) und Alcacer (gesperrt), Sevilla ohne Cristoforo (verletzt). Verwarnungen: 54. Bernat (Unsportlichkeit). 73. Feghouli (Foul). 82. Diego Alves (Spielverzögerung). 86. Carriço (Foul). 93. Mathieu (Foul).