Die Zahl der Toten durch den Zyklon „Thane“ in Indien ist auf mindestens 53 gestiegen. Unter ihnen sei auch ein Franzose, teilten die Behörden am Samstag mit. Viele der Opfer starben beim Einsturz ihrer Häuser oder wurden von herabfallenden Ästen erschlagen.
Andere kamen durch Stromschläge herabstürzender Spannungsleitungen ums Leben. Offiziellen Angaben vom Samstag zufolge erreichte der Sturm Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern.
Heftige Regenfälle lösten vielerorts im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu sowie dem Gebiet Pondicherry Überschwemmungen aus. In dieser bei Touristen beliebten früheren französischen Kolonie kam der Franzose ums Leben. Tausende Menschen wurden obdachlos.
Vielerorts fiel der Strom aus und Telefonverbindungen wurden unterbrochen. Der Zyklon „Thane“ war am Freitag auf die Südküste des Landes getroffen und hatte eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Nach Angaben der Behörden war das Ausmass der Schäden am Samstag noch unklar.
Über dem Golf von Bengalen bilden sich häufig Wirbelstürme, die dann auf die Küstenregionen Süd- und Ostindiens treffen. Im benachbarten Andhra Pradesh kamen Mitte 2010 fast 30 Menschen wegen des Zyklons „Laila“ ums Leben. 1996 forderte ein Sturm in dem Bundesstaat mehr als 1600 Menschenleben.