Bei einem Erdbeben in einem beliebten Bergsteigergebiet in Malaysia sind den Behörden zufolge mindestens zwei Kletterer getötet worden. Die Leichen wurden vom höchsten Berg des Landes, dem Mount Kinabalu auf Borneo, in ein Basislager gebracht.
Bei den Toten handelt es sich um eine Touristin aus Singapur und einen malaysischen Bergführer, wie ein örtlicher Polizeibeamter sagte. Der Tourismusminister des Bundesstaats Sabah, Masidi Manjun, bestätigte auf Twitter, dass es bei dem Beben am Freitagmorgen Tote gegeben hatte.
Nach dem Erdstoss der Stärke 5,9 am Mount Kinabalu sassen mehr als 100 Bergsteiger fest, wie Polizeichef Jalaluddin Abdul Rahman mitteilte. Mindestens drei Menschen seien verletzt worden. Dabei handle es sich um eine Frau türkischer Herkunft sowie zwei Malaysier.
Bei dem Beben wurden in der Stadt Ranau im Nordosten der Insel mindestens zehn Gebäude beschädigt. In mehreren Strassen des Bundesstaats Sabah habe es Risse gegeben, hiess es von der Polizei weiter.
Helfer brachten zunächst 29 Kletterer in Sicherheit. Doch starker Wind erschwerte nach Polizeiangaben die Rettungsarbeiten zweier Helikopter. Mehr als 100 in- und ausländische Bergsteiger sassen demnach im betroffenen Gebiet fest und warteten auf ihre Rettung.
Der Kinabalu ist mit 4095 Metern der höchste Berg Malaysias. Er liegt in einem Naturpark im Norden Borneos. Der Berg ist populär, weil selbst untrainierte Wanderer den Gipfel über eine einfache Route erreichen können. Bergsteiger suchen sich schwierigere Zugänge.