Bericht zu zweifelhaften Boulevardpraktiken vorgelegt

Journalisten der im vergangenen Jahr eingestellten britischen Boulevardzeitung „News of the World“ haben sich einem Polizeibericht zufolge im Fall eines getöteten Mädchen missbräuchlicher Praktiken wie dem Abhören von Telefonen, Belästigung und Lügen bedient.

Er war der Besitzer der Boulevard-Zeitung: Rupert Murdoch (Archiv) (Bild: sda)

Journalisten der im vergangenen Jahr eingestellten britischen Boulevardzeitung „News of the World“ haben sich einem Polizeibericht zufolge im Fall eines getöteten Mädchen missbräuchlicher Praktiken wie dem Abhören von Telefonen, Belästigung und Lügen bedient.

So habe sich in einem Fall eine Person als Mutter der 13-jährigen Milly Dowler ausgegeben und einen potenziellen Zeugen angerufen, um diesen nach Informationen über das Mädchen zu fragen, das Monate später im Herbst 2002 tot aufgefunden wurde.

Enthüllungen, wonach die „News of the World“ das Mobiltelefon der Schülerin gehackt und Mitteilungen auf ihrer Mailbox abgehört hatte, lösten einen Skandal aus, der zur Einstellung des Boulevardblatts von Rupert Murdoch sowie zum Rücktritt hoher Polizeibeamter und Mitarbeiter von Murdochs Medienimperium führte.

Die „News of the World“ habe freiwillig zugegeben, dass sie sich Zugriff auf die Mailbox Dowlers verschafft habe, erklärte der stellvertretende Polizeipräsident der englischen Grafschaft Surrey, Jerry Kirkby, in einem am Montag veröffentlichten Brief an britische Abgeordnete weiter. Die Zeitung habe sich die Handynummer der 13-Jährigen und das Passwort von Mitschülern besorgt.

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